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Aus: Ausgabe vom 04.05.2024, Seite 15 / Geschichte
Chronik

Anno … 19. Woche

1849, 9.–19. Mai: Im preußischen Elberfeld stößt die Ablehnung der Frankfurter Reichsverfassung durch die monarchischen Herrscher Deutschlands wie in vielen anderen Orten auf Protest. Nachdem ein lokales Landwehrkomitee die preußische Regierung für »volksfeindlich« erklärt und die Einberufung verweigert hat, marschieren am 9. Mai Truppen in die Stadt ein. Es kommt zum Bau von Barrikaden und zu bewaffneten Auseinandersetzungen. Als die preußischen Soldaten am nächsten Tag gemeinsam mit dem Bürgermeister und einigen Beamten in Richtung Düsseldorf abziehen, übernimmt ein Sicherheitsausschuss die Kontrolle über die Stadt. Die Aufständischen können sich bis zum 19. Mai halten, müssen dann aber kapitulieren.

1849, 10. Mai: Als die beiden konkurrierenden Schauspieler Edwin Forest und William Charles Macready jeweils in der Titelrolle von Shakespeares »Macbeth« in verschiedenen, nur wenige Straßen voneinander entfernten Theatern in New York auftreten, kommt es zum Eklat. Die Anhänger Forests, die sich mehrheitlich aus der Arbeiterklasse zusammensetzen, beschimpfen zunächst das bürgerliche Publikum ­Macreadys und stören anschließend die Vorstellung. Im Saal kommt es zu einem Handgemenge, bei dem die Bestuhlung herausgerissen wird. Macready muss verkleidet aus dem Astor Opera House fliehen. Als die Anhänger Forests versuchen, das Theater in Brand zu stecken, greift die Nationalgarde ein und schießt in die Menge. 25 Menschen sterben, Hunderte werden verletzt. Ausgehend von den »Shakespeare Riots« verbreitet sich unter Schauspielern der Aberglaube, es bringe Unglück, den Stücktitel »Macbeth« auszusprechen.

11. Mai 1894: Arbeiter der Pullman Palace Car Company beginnen nach Kündigung von Kollegen in der Werksiedlung Pullman im südlichen Chicago einen wilden Streik. Ihr Kampf weitet sich zu einem der größten Arbeiterproteste in der Geschichte der Vereinigten Staaten aus. Nach zwei Monaten wird der Ausstand von mehr als 10.000 Polizisten sowie Angehörigen der Nationalgarde und der US-Armee blutig niedergeschlagen.

1939, 11. Mai: Japanische Truppen dringen im Gebiet des Flusses Chalchin Gol in die Mongolische Volksrepublik ein. Japan will sich damit ein Aufmarschgebiet zum Überfall auf die Sowjetunion schaffen. Entsprechend dem sowjetisch-mongolischen Protokoll über gegenseitigen Beistand vom 12. März 1936 kommt die Rote Armee den mongolischen Truppen zu Hilfe. Die Kämpfe enden im August 1939 mit der Einkreisung und völligen Vernichtung der japanischen Truppen.

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