Assange: Biden-Äußerung ist Hoffnungsschimmer
London. Der inhaftierte Journalist Julian Assange hat sich nach dem Kommentar von US-Präsident Joseph Biden zu seinem Fall hoffnungsvoll gezeigt. Die Aussage bedeute einen Lichtblick und sei ein positiver Schritt, zitierte Wikileaks-Chef Kristinn Hrafnsson den 52jährigen am Donnerstag im Gespräch mit der britischen Nachrichtenagentur PA. Hrafnsson hatte Assange zuvor im Gefängnis in London besucht, wo der Australier auf den Tag genau seit fünf Jahren inhaftiert ist. Er wehrt sich juristisch gegen seine Auslieferung an die USA.
Biden hatte am Mittwoch auf die Frage, ob die USA ein australisches Ersuchen prüfen wollten, die Strafverfolgung gegen Assange einzustellen, gesagt: »Wir erwägen das.« Der australische Premierminister Anthony Albanese nannte die Äußerung »ermutigend«. (dpa/jW)
Nach Bidens Aussage seien mehr Informationen nötig, sagte Hrafnsson. »Wir müssen wissen, ob etwas Ernstes vor sich geht.« Assange habe geistig und körperlich gelitten. »Niemand wäre in einem guten Zustand, nachdem er fünf Jahre im Gefängnis verbracht hat, mit diesem sehr ungewissen Ausgang seines Lebens und ständiger Wut«, sagte er. »Es geht ihm nicht gut«, so Hrafnsson weiter. Was ihn am Leben hält, sei »seine Familie und die enorme Unterstützung von außen«. (dpa/jW)
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