4. Mai, Diskussion zu Grundrechten
Gegründet 1947 Sa. / So., 04. / 5. Mai 2024, Nr. 104
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Aus: Ausgabe vom 11.04.2024, Seite 14 / Feuilleton

Nachschlag: Zum Ende kommen

Europa heute | Mi., 9.10 Uhr, DLF
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Schon jetzt sind deutsche Kampfflugzeuge hier stationiert: Ein »Eurofighter« der Luftwaffe beim Start auf dem Militärflughafen »Mihail Kogălniceanu« (5.12.2023)

Die rumänische Regierung will in der Nähe der Hafenstadt Constanța den flächenmäßig größten NATO-Stützpunkt in Europa errichten. Der milliardenschwere Ausbau der Luftwaffenbasis »Mihail Kogălniceanu« wird selbstverständlich auch beim Deutschlandfunk nicht hinterfragt – alles erforderlich für die Verteidigung der NATO-»Südostflanke«. Das vermittelt die Anmoderation eines Gesprächs mit dem Leiter der lokalen Residentur der Naumann-Stiftung, Raimar Wagner, in der Sendung »Europa heute«. Alle Parteien finden das gut, es gibt einen »politischen Konsens« für die NATO, versichert er. Die Rumänen zeigten sich in einer Umfrage sogar »ein bisschen kriegslustig«: 38 Prozent der rumänischen Männer würden sich im Kriegsfall demnach freiwillig melden. Doch Wagner warnt: Immerhin 36 Prozent sind in Sorge, dass Rumänien in den nächsten Jahren in einen militärischen Konflikt verwickelt werden könnte. Und noch größer sei die Sorge vor Teuerung und Armut. »Herr Wagner, wir müssen zum Ende kommen«, ruft der DLF-Mann dazwischen. (np)

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  • Leserbrief von Hermann Taubenberger aus 29451 Dannenberg/E. (11. April 2024 um 01:23 Uhr)
    Dieser Beitrag könnte fast 1:1 von mir sein. Da ich, der ich als Ruheständler um die fragliche Uhrzeit sonst arbeite, um die Gasrechnung weiter bezahlen zu können, am Mittwoch meinen freien Tag habe, war ich ebenfalls Ohrenzeuge des kommentierten Beitrags. Und noch während der Anmoderation des Interviews und vor dem nächsten Bissen in das Frühstücksbutterbrot sagte ich zu meiner Gegenüber: Aha, Interview mit dem Vertreter der Naumann-Stifung – pass mal auf, wenn da nicht gejubelt wird!? Und tatsächlich – es wurde gejubelt: Schon das vierte Wort des Herrn Wagner auf die erste Frage des öffentlich-rechtlichen Stichwortgebers war, ja wirklich: »bejubelt«. Ich biss ins Brot und sprach mit vollem Mund: Siehste!? Warum interviewt dieser S.heiß-Sender nicht mal jemanden, der die penetrante (Süd-)Ostausdehnung der NATO als das kritisiert, was sie ist? Eine fortgesetzte Serie der feindseligen Provokation gegenüber Russland. Sie tun so, als gäbe es daran keine Kritik. Was danach im Interview noch verhandelt wurde, kann ich nicht beurteilen, weil das Empfangsgerät abzuschalten geht. Ich zahle ÖRR-Gebühren nur noch anteilig. Insofern ist es nur fair, wenn wir nicht jeden Dreck bis »zum Ende« aushalten.

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