Nachschlag: Relikte vergangener Tage
Schon sein Vorgänger hatte das hollywoodeske Actionkino für sich entdeckt. Leider weicht auch der erste »James Bond«-Film, der nach dem Zerfall der Sowjetunion entstand, nicht von diesem unsäglichen Pfad ab. Pierce Brosnan konnte mit seinem Debüt in der Rolle des britischen Topspions weder mit dem verschmitzten Charme eines Roger Moore noch mit der Lederjackenruppigkeit eines Timothy Dalton mithalten. Dafür dürfen ihm seine Kolleginnen einmal ins Gesicht sagen, was für ein (sexistisches) Relikt vergangener Tage er ist. Der Prolog startet klassisch mit der Infiltration einer geheimen sowjetischen Militäranlage. In der Introsequenz räumen dann Silhouettenschönheiten mit Vorschlaghämmern die Ikonographie des Sowjetkommunismus ab. Die Bösewichte entpuppen sich als simpel gestrickte Karikaturen: Überbleibsel der UdSSR und nur an persönlicher Bereicherung interessiert. Ihre titelgebende Science-Fiction-Waffe dient einzig dem Zweck, die digitalen Spuren ihrer Raubzüge zu vertuschen. (mb)
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