4. Mai, Diskussion zu Grundrechten
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Aus: Ausgabe vom 20.03.2024, Seite 14 / Feuilleton

Nachschlag: Probleme mit der »Wende«

Meine Eltern, die Verkehrswende und ich | Mo., 22 Uhr, NDR
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Warten auf den Bus in Mecklenburg-Vorpommern

Wenn eine Dokumentation den Titel »Meine Eltern, die Verkehrswende und ich« trägt, ist nichts Gutes zu erwarten. Aber vielleicht greift die »NDR-Story« ja auch nur auf ein besonders kniffliges dramaturgisches Mittel zurück, indem sie die Einkaufsfahrt mit dem Bus vom mecklenburgischen Dorf in die nächst-größere Stadt als besonders langwierig darstellt. Und tatsächlich ist sie das ja auch. Wer auf dem Land wohnt und den völlig ausgedünnten ÖPNV kennt, fasst sich an den Kopf, wenn er das Schlagwort »Verkehrswende« hört. Denn selbst wenn genügend Geld für mehr Busse da wäre, fehlen ja immer noch die Fahrer. Gemeinden in Baden-Württemberg setzen deshalb auf Taxen statt Busse. Natürlich fehlt in der Doku nicht die Ökofamilie, die alle Wege mit dem Rad zurücklegt. Spätestens hier fragt man sich allerdings, warum der Autor Klaas-Wilhelm Brandenburg nicht auf Lösungen wie elektrisch betriebene Lastenräder und ähnliches aufmerksam macht. Den Einkauf kann man damit mindestens erledigen, auch auf dem Dorf. (row)

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  • Leserbrief von Onlineabonnent/in Marcus B. (20. März 2024 um 11:16 Uhr)
    Den Lastenradler möchte ich sehen, der jenseits von 15 bis 20 Kilometern Strecke (pro Richtung) auf Land- und Kreisstraßen ohne Radwege zum Einkaufen zurücklegt. Das ist so ungefähr die Strecke, die meine Eltern – beide Rentner – zurücklegen müssten. Und das Ganze häufiger als mit dem PKW, da auch Lastenräder nicht die nötige Zuladung, geschweige denn den Laderaum, haben. Etwas mehr Verständnis und weniger Salongehabe eines offensichtlichen Stadtbewohners stünde diesem Autor sicher gut zu Gesicht.

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