4. Mai, Diskussion zu Grundrechten
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Aus: Ausgabe vom 09.03.2024, Seite 15 / Geschichte
Chronik

Anno … 11. Woche

1864, 12. März: In Berlin beginnt vor dem Strafgerichtshof der Hochverratsprozess gegen Ferdinand Lassalle. Der Gründer des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins (ADAV) richtet in seiner Verteidigungsrede heftige Angriffe gegen die Liberalen und spricht sich zugleich für ein »Volkskönigtum« und ein Zusammengehen der Arbeiterbewegung mit der preußischen Monarchie gegen die Bourgeoisie aus. Daraufhin beginnen die marxistisch orientierten Kräfte unter Führung von Wilhelm Liebknecht mit der Formierung der Opposition im ADAV.

1919, 13. März: Nachdem Reichswehrminister Gustav Noske (SPD) der Weimarer Nationalversammlung über die Niederschlagung der Massenstreiks mit Hilfe der Freikorps berichtet hat, beschließt das Parlament das Sozialisierungsgesetz zur Verstaatlichung der Schlüsselbetriebe im Bergbau. Da das Gesetz eine »angemessene Entschädigung« vorsieht, sind tatsächliche Enteignungen durch den Staat allerdings mehr oder weniger ausgeschlossen.

1954, 13. März: In Vietnam greifen die Kämpfer der Liga für die Unabhängigkeit Vietnams (Viet Minh) eine französische Festung nahe der Stadt Dien Bien Phu im Nordwesten des heutigen Vietnam an. Der Angriff, der am 8. Mai mit der Niederlage der Franzosen endet, gilt als Entscheidungsschlacht des Indochinakrieges (seit 1946), bei dem sich im Hintergrund auch die USA und die Sowjetunion gegenüberstehen. In der Folge scheidet Französisch-Indochina aus dem französischen Kolonialreich aus. Am 20. Juli 1954 bestätigt die Genfer Indochinakonferenz die Unabhängigkeit von Kambodscha, Laos und Vietnam. Da Vietnam in einen kommunistisch orientierten Nordstaat und einen von den USA unterstützten Südstaat geteilt wird, setzen sich die militärischen Auseinandersetzungen aber bald fort. Der Vietnamkrieg, an dem die USA ab 1964 direkt beteiligt sind, endet erst 1975 mit der Eroberung Südvietnams durch den sozialistischen Norden.

1989, 12. März: Unter dem Titel »Informationsverwaltung: Ein Vorschlag« veröffentlicht Timothy Berners-Lee, Mitarbeiter des europäischen Kernforschungszentrums CERN, einen Aufsatz, in dem er vorschlägt, den Informationsaustausch zwischen dem schweizerischen und dem französischen Zentrum mittels Hyperlinks zu gestalten und Texte so miteinander zu verflechten. Das Arbeitspapier gilt als Geburtsurkunde des World Wide Web, denn durch Berners-Lees Anstoß wird das Internet, das zuvor lediglich militärisch und in Forschungseinrichtungen genutzt worden ist, für die Allgemeinheit zugänglich.

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