Nachschlag: »Missratener Abend«
Eine »Tradition von antisemitischen Ausfällen« möchte Volker Beck, Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, im deutschen Kulturbetrieb erkannt haben. Der jüngste Beweis: die Preisverleihungsgala der Berlinale am Sonnabend. Ausgezeichnet wurde »No Other Land«, ein Film, der die Vertreibung von Palästinensern thematisiert. Verschiedene Künstler hatten anschließend die israelische Kriegführung in Gaza als Genozid bezeichnet und dabei den »Terrorangriff der Hamas« nicht erwähnt. Für Beck jedenfalls scheint der Konflikt in Palästina erst am 7. Oktober 2023 begonnen zu haben. Er ist der Meinung, an diesem »missratenen Abend« wurde »einseitig auf Israel eingedroschen«. Die Moderatorin liefert die gewünschten Vorlagen mit der Frage, »warum die Kulturszene Rassismus und Antisemitismus (…) nicht zusammenkriegen«. Becks Antwort: Fördermittelentzug und eine »Strategie zur Stärkung antisemitismuskritischer Stimmen«. Was an der Kritik an Israels Dauerbombardement von Zivilisten antisemitisch sein soll, erklärt keiner von beiden. (pt)
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