Anno … 7. Woche
1859, 18. Februar: Französische Kolonialtruppen erobern das südvietnamesische Saigon. Drei Jahre später erzwingt Frankreich die Abtretung des als Kotschinchina bezeichneten Gebietes, das das südliche Vietnam und Teile des östlichen Kambodschas umfasst. Die reichste Provinz des vietnamesischen Kaiserreichs wird die erste französische Kolonie in Indochina.
1924, 16. Februar: In Berlin wird die erste Kunstausstellung der Künstlerhilfe der »Internationalen Arbeiterhilfe« (IAH) eröffnet. Gezeigt werden Werke von Otto Nagel, George Grosz, Wassily Kandinsky, Käthe Kollwitz, Max Liebermann, Heinrich Zille und anderen. Die mehr als 500 Exponate ziehen über 30.000 Besucher an.
1949, 12. Februar: Der Initiator der sogenannten Weltbürgerbewegung, Gary Davis, ruft von Paris aus zur »Weltbürger-Registratur-Woche« in den eigens dafür geschaffenen Büros auf. Davis, der im Mai 1948 offiziell auf seine US-amerikanische Staatsbürgerschaft verzichtet hat, vertritt die Idee einer einzigen Regierung für alle auf der Erde lebenden Menschen. Gäbe es keine Nationalstaaten mehr, würden auch keine Kriege mehr geführt, so Davis’ Argumentation, der sich selbst als »Weltbürger Nr. 1« bezeichnet. Da ihm als staatenloser Ausländer in Frankreich zeitweise die Ausreise droht und er Asyl bei den Vereinten Nationen beantragt, kommt Davis eine enorme Medienpräsenz zu. Sein Ansatz trifft durchaus auf Zustimmung. Bis 1951 lassen sich 750.000 Menschen als Weltbürger registrieren, unter ihnen auch Prominente wie der Philosoph Bertrand Russell. Davis hält bis zu seinem Tod im Juli 2013 an seiner Idee fest. Noch kurz vor seinem Ableben lässt er dem US-amerikanischen Whistleblower Edward Snowden einen Weltbürgerpass zukommen.
1979, 17. Februar: Nach monatelangen Grenzzwischenfällen marschieren Truppen der Volksrepublik China in Vietnam ein. Die »Strafaktion« richtet sich gegen die Intervention Vietnams in Kambodscha, die zum Sturz des von China gestützten Regimes der Roten Khmer unter Pol Pot geführt hat.
1989, 14. Februar: Das iranische Staatsoberhaupt Ruhollah Chomeini verurteilt den indisch-britischen Schriftsteller Salman Rushdie aufgrund seines Romans »Die satanischen Verse« zum Tode. Eine iranische Stiftung setzt daraufhin ein Kopfgeld von einer Million US-Dollar auf den Autor aus.
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