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Aus: Ausgabe vom 08.02.2024, Seite 2 / Ausland

Neues EU-Verfahren gegen Ungarn

Brüssel. Wegen des Verdachts schwerwiegender Grundrechtsverstöße leitet die EU-Kommission ein weiteres Verfahren gegen Ungarn ein. Nach Kommissionsangaben vom Mittwoch ist der Anlass ein Gesetz, mit dem die Regierung von Viktor Orbán »ausländische Einmischung« verhindern will. In der damit geschaffenen Regierungsbehörde zur Überwachung der staatlichen »Souveränität« sieht Brüssel ein Mittel zur Einschränkung der Meinungsfreiheit und anderer europäischer Grundrechte in Ungarn. Die Regierung in Budapest hat nun zwei Monate Zeit, auf die Vorwürfe zu reagieren. (AFP/jW)

  • Leserbrief von Onlineabonnent/in Marcus B. (8. Februar 2024 um 23:38 Uhr)
    P.S.: Interessant wird auch sein, ob sich die ganzen Denkpanzer (Thinktanks), wie Atlantikbrücke oder German Marshall Fund etc., dann gesetzeskonform registrieren und uns all ihre Agenten in unseren Medien – ich meine Sie, Claus Kleber und auch Sie, Joseph Joffe -, Parlamenten – schöne Grüße, Herr Merz – und Regierungen – Sie auch, Frau Baerbock? - vorstellen.
  • Leserbrief von Onlineabonnent/in Marcus B. (8. Februar 2024 um 23:22 Uhr)
    So langsam wird es echt grotesk. Die EU arbeitet gerade an genau so einem Gesetz: »Einrichtungen, die im Namen eines Drittlands Interessenvertretungstätigkeiten ausüben, müssen sich in einem Transparenzregister registrieren lassen. Die Mitgliedstaaten werden aufgefordert, zu diesem Zweck nationale Register einzurichten oder vorhandene Register anzupassen.« (https://germany.representation.ec.europa.eu/news/paket-zur-verteidigung-der-demokratie-gegen-verdeckte-einflussnahme-aus-dem-ausland-2023-12-12_de) Na, klingt das vielleicht ein bisschen wie das russische Ausländische-Agenten-Gesetz oder das ungarische oder – Trommelwirbel – das amerikanische Original FARA (Foreign Agents Registrations Act)? Letzteres wurde nachweislich gegen politisch unliebsame Personen eingesetzt, jüngst gegen Paul Manafort, den ehemaligen Wahlkampfleiter Donald Trumps, weil er nämlich früher auch Wahlkampfberater für einen gewissen Viktor Janukowitsch – ja, genau den – war und es versäumte, sich deshalb als ausländischer Agent zu registrieren. Komisch nur, dass man das offenbar nicht von Jelzins amerikanischen Wahlkampfberatern verlangte. Und ganz sicher wird die EU ihre künftigen Gesetze niemals nie nicht missbrauchen, denn das machen nur »Die Bösen(tm)«. Ich zettel dann mal noch schnell ’ne Farbrevolution an, solange das noch ohne Registrierung geht … Oh, warte, die Bauern werden doch nicht …

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