O Heimat, Deine Glieder
Von Andreas Paulfür J. R. Becher
*
O Heimat, Deine Glieder, die ketten mich so ein
Und bröckelt auch der Stuck, so bin ich doch verbunden
Mit Mull und Leinenbast, das stillt die schweren Stunden
Die ich im Fremden haus’. Noch bin ich nicht allein.
*
Nach Hause führt kein Weg, ich muss mich selbst bestalln,
Wenn ringsum alles welkt in wechselnden Girlanden,
In Ort und Zeit ganz hier geht, was ich sah, zuschanden
Die Zunge ist belegt und Laubes Fetzen falln.
*
Es liegt die Galerie nicht in den roten Zahlen,
Da steigt man gern hinauf, sich im Spalier zu betten,
Solang das Ticket gilt, das lässt sich auch verwetten.
*
Bald gibt es kein Zurück fürn Kirschenbaum, den kahlen,
Das Feuer riecht vertraut, das seine Äste nähren,
In fremden Häusern soll sich, wer da will, beschweren.
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