Rainer Erler verstorben
Der Münchner Regisseur, Produzent und Autor Rainer Erler ist tot. Er starb am Mittwoch im Alter von 90 Jahren in seiner Wahlheimat Perth in Australien, wie seine Familie mitteilte. Erlers Werk umfasst mehr als 40 Spielfilme, 14 Romane, gut zwei Dutzend Erzählungen und Kurzgeschichten sowie fünf Bühnenwerke. Mit seinen künstlerischen Beiträgen bot er stets Diskussionsstoff. Zu den bekanntesten Werken des in München aufgewachsenen Filmemachers gehören die gesellschaftskritische Komödie »Seelenwanderung«, das Politdrama »Plutonium«, die Science-Fiction-Filme »Das blaue Palais« und »Operation Ganymed« sowie der Psycho-Thriller »Fleisch«, in dem Erler bereits 1979 das Thema Organhandel thematisierte. Sein letzter großer Film – »Die Kaltenbach-Papiere« – entstand starbesetzt mit Mario Adorf und Ulrich Tukur im Jahr 1990. Wenn Erler im hohen Alter von Kino und Fernsehen sprach, klang immer noch die Begeisterung für das Metier durch. »Aufzuhören war für mich schwer«, verriet er. Es sei sein Leben, sein Lebenselixier gewesen. Aber auch ein Ventil, um auf Missstände und ungesunde Entwicklungen hinzuweisen. (dpa/jW)
links & bündig gegen rechte Bünde
Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.
Mehr aus: Feuilleton
- 
			Die einst da kommen werdenvom 09.11.2023
- 
			So ein Tag: 9. Novembervom 09.11.2023
- 
			Haider macht schlappvom 09.11.2023
- 
			Süße Tragik Glückskeksmanufakturvom 09.11.2023
- 
			Nachschlag: Bidens Mauervom 09.11.2023
- 
			Vorschlagvom 09.11.2023
- 
			Rückzug in die Bergevom 09.11.2023