UN-Debatte zu Kuba: Überwältigende Mehrheit gegen US-Wirtschaftskrieg
Von Volker Hermsdorf
New York. Der Plenarsaal der Vereinten Nationen wurde am Donnerstag zum Tribunal. Auf der Anklagebank saßen die USA, Richter waren die 193 Mitgliedsländer der Vereinten Nationen. Ihr nahezu einstimmig gefälltes Urteil fiel nach der zweitägigen Debatte in der UN-Vollversammlung für die USA vernichtend aus. 187 Staaten forderten die sofortige und bedingungslose Beendigung der seit über 60 Jahren gegen Kuba aufrechterhaltenen Wirtschafts-, Handels- und Finanzblockade. Wie üblich stimmten nur die USA selbst und Israel dagegen. Die Ukraine enthielt sich. Drei Staaten durften nicht abstimmen. In dieser Generalversammlung wurde erneut deutlich, dass die US-Regierung das mit Abstand isolierteste Regime der Welt ist. Zahlreiche Redner verurteilten die Regierungen in Washington auch für ihre anhaltenden Verstöße gegen internationales Recht und die Missachtung der Weltgemeinschaft. »Wir beschäftigen uns heute zum 31. Mal mit einem Vorgang, der den Grundsätzen und Werten der Vereinten Nationen widerspricht und schon vor langer Zeit hätte gelöst werden müssen«, erklärte die Vertreterin Kenias. »Die internationale Gemeinschaft hat die Nase voll von dieser perversen und sinnlosen Belagerung«, sagte Joaquin Pérez, der Vertreter Venezuelas.
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