Martin Walser verstorben

Überlingen. Der deutsche Schriftsteller Martin Walser ist tot. Laut diverser Medienberichte, u.a. dem ZDF, starb Walser 96jährig im baden-württembergischen Überlingen am Bodensee. Walser gilt als einer der fleißigsten Autoren der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. Sein Werk ist ausgesprochen umfangreich.
Martin Walser wurde am 24. März 1927 als Kind von Betreibern einer Bahnhofswirtschaft und einer Kohlehandlung in Wasserburg am Bodensee geboren. Er studierte Literaturwissenschaft, Geschichte und Philosophie in Regensburg und Tübingen. 1957 erschien sein erster Roman »Ehen in Philippsburg«. Seitdem ist er aus dem bundesrepublikanischen Literaturbetrieb nicht mehr wegzudenken gewesen.Walser war Mitglied der Akademie der Künste in Berlin, der Sächsischen Akademie der Künste, der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt und des deutschen PEN-Zentrums.
Seine gesammelten erzählerischen, dramatischen und essayistischen Werke, seine Fotos und Computerdateien sowie seine private Bibliothek hatte Walser 95jährig als sogenannten Vorlass dem Deutschen Literaturarchiv in Marbach übergeben.
In einem seiner letzten Werke, dem mit Arabesken seiner Tochter Alissa Walser illustrierten Band »Spätdienst. Bekenntnis und Stimmung« heißt es: »Den Worten kündige / Sie haben nichts genutzt.« (jW)
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