3 Monate jW-digital für 18 Euro
Gegründet 1947 Dienstag, 30. Mai 2023, Nr. 123
Die junge Welt wird von 2709 GenossInnen herausgegeben
3 Monate jW-digital für 18 Euro 3 Monate jW-digital für 18 Euro
3 Monate jW-digital für 18 Euro
Aus: Ausgabe vom 29.04.2023, Seite 2 / Ausland
Gegen die Offensive der Rechten

Kampftag auf Sparflamme

Kuba: Zentrale Demonstration zum 1. Mai fällt wegen Blockade aus
Von Volker Hermsdorf
MAY-DAY-CUBA.JPG
So sah es aus im vergangenen Jahr: Parade mit Flaggen zum Arbeiterkampftag in Havanna (1.5.2022)

In Havannas Kongresspalast beginnt an diesem Sonnabend das traditionelle Solidaritätstreffen zum internationalen Kampftag der Werktätigen. Wie der Gewerkschaftsdachverband CTC am Mittwoch auf einer Pressekonferenz mitteilte, werden 1.000 internationale und 200 kubanische Delegierte zu der viertägigen Veranstaltung erwartet. Die zentrale Maidemonstration in der Hauptstadt musste allerdings wegen »der komplizierten wirtschaftlichen Lage und insbesondere der eingeschränkten Treibstoffversorgung« abgesagt werden, wie CTC-Generalsekretär Ulises Guilarte de Nacimiento erläuterte.

Seit dem Sieg der Revolution fanden in Kuba stets die größten Maidemonstrationen in ganz Amerika statt. Nachdem die Veranstaltungen wegen der Coronapandemie zwei Jahre lang nur online durchgeführt werden konnten, marschierten im vergangenen Jahr erstmals wieder rund 900.000 Teilnehmer unter dem kämpferischen Motto »Kuba lebt und arbeitet« für internationale Solidarität und gegen die US-Blockade.

Washingtons Wirtschaftskrieg sei die hauptsächliche Ursache für den gegenwärtigen Treibstoffmangel, der zu Sparmaßnahmen zwinge, erklärte Energieminister Vicente de la O Levy vergangene Woche im kubanischen Fernsehen. Vorrang hätten jetzt Krankenwagen, Ernteeinsätze und die Aufrechterhaltung der Versorgung. Anstelle zentraler Großdemonstrationen gibt es am 1. Mai deshalb zahlreiche kleinere Veranstaltungen in Stadtteilen und Gemeinden, Betrieben und Bildungseinrichtungen, kündigte der CTC-Chef an. Die Mobilisierungen erfolgen durch Nachbarschaftsorganisationen, den Verband der Kleinbauern und die Gewerkschaften bei minimalem Einsatz von Transportmitteln.

Eine Mischung aus Kundgebung und Aktionsauftakt ist das internationale Treffen der Solidarität mit Kuba und gegen den Imperialismus – 200 Jahre nach Verkündung der Monroe-Doktrin. Zentrales Thema der bis zum 2. Mai dauernden Konferenz im Kongresspalast ist die Koordinierung globaler Aktionen gegen die US-Blockade. Darüber hinaus wollen die Vertreter von Gewerkschaften, sozialen Bewegungen und Solidaritätsorganisationen auch über Kampagnen zur Unterstützung der Völker »in einer politischen Situation, die durch die Offensive der Rechten gekennzeichnet ist«, beraten, wie CTC-Sekretariatsmitglied Ismael Drullet Pérez am Mittwoch vor der Presse hervorhob.

Onlineaktionsabo

Das Onlineaktionsabo der Tageszeitung junge Welt bietet alle Vorteile der gedruckten Ausgabe zum unschlagbaren Preis von 18 Euro für drei Monate. Das Abo endet automatisch, muss also nicht abbestellt werden. Jetzt Abo abschließen und gleich loslesen!

Ähnliche:

  • Vereint am Platz der Revolution: In Kuba wird nach erfolgreicher...
    30.04.2022

    »Kuba lebt und arbeitet«

    Nach erfolgreicher Pandemiebekämpfung: Kampftag der Arbeiterklasse auf den Straßen der sozialistischen Inselrepublik
  • Leer, aber in revolutionärer Stimmung: Straße in Havanna am Inte...
    03.05.2021

    Souverän und kämpferisch

    Erneut virtueller 1. Mai in Kuba. Weltweite Solidarität und Aufruf zu Kampf und Widerstand gegen US-Imperialismus
  • Auch die kubanischen Gesundheitsfachkräfte in Südafrika werden s...
    30.04.2020

    Trotz alledem

    In Kuba finden Aktionen zum Arbeiterkampftag wegen Coronakrise virtuell statt. Auch im Ausland Aktivitäten geplant

Regio:

Mehr aus: Ausland

Startseite Probeabo