Wegmarken eines Ehrenhaften
Von Erich Hackl
Die Holz- und Linoldrucke des 1951 geborenen Tirolers Willi Pechtl lassen sich als außergewöhnliche Wegmarken eines eigensinnigen und in seinem Eigensinn ungemein empfindsamen, das heißt hilfsbereiten, zur Freundschaft begabten und herrschaftskritischen Künstlers begreifen. Pechtl war nie darauf aus, sich und sein Schaffen in den Mittelpunkt zu stellen. Statt dessen ist es ihm zeit seines Erwachsenenlebens – und wie ich vermute, schon als Jugendlichem – um die Menschen am Rand gegangen, die in ihren Verhältnissen gefangen und trotzdem willens sind, aufeinander zuzugehen, sich über die dringenden Probleme zu verständigen, Abhilfe zu finden und bei aller Not und Bedrängnis sowohl Erbarmen mit jeglicher Kreatur als auch Sinn für die Schönheit der Natur aufzubringen.
Pechtls Haltung erweist sich nicht nur an den Keramiken, Zeichnungen und Plakatentwürfen, die er über Jahrzehnte geschaffen hat, und an seiner vielfältigen Tätigkeit als Lehrer, Autor, Chronist, Sammler und Fotohistoriker, sondern eben auch an den Druckgrafiken, an denen sich die Konstanten seines Tuns und Denkens zu erkennen geben. Bewundernswert ist die Unverzagtheit, mit der Pechtl Geschichte und Gegenwart seiner näheren Heimat mit denen anderer, oft weit entfernter Regionen verbindet, als wäre er – kein Kosmopolit, vielmehr Internationalist – da wie dort zu Hause: im nahen, von Habgier und Fremdenverkehr verwüsteten Pitztal ebenso wie unter Kärntner Slowenen, sardischen Hirten, chinesischen Bauern, argentinischen Tagelöhnerinnen oder den Nachfahren Tiroler Auswanderer in Peru und Brasilien. Immer ist es die Peripherie, die ihn lockt, und innerhalb dieser Peripherie die im Verschwinden begriffene bäuerliche Welt, deren Kargheit gerade im Linol- oder Holzschnitt adäquat dargestellt werden kann, in einem Prozess, der das Bild seitenverkehrt herausschneidet, aus der Tiefe holt, scharf, kantig, auf das absolute Minimum reduziert, und sich somit dem Überfluss der kapitalistischen Warenwelt widersetzt.
Auf diese Technik ist Pechtl erstmals Mitte der sechziger Jahre gestoßen, an der Glasfachschule in Kramsach, wo er in ihre Grundlagen eingeführt wurde. Allerdings seien in Kramsach nur »formale Sachen« entstanden, die den Rahmen der kunsthandwerklichen Ausbildung nicht gesprengt hätten. Viel anregender wurde für Pechtl eine Grafikausstellung, die er als Schüler besuchte. Dort, im Französischen Kulturinstitut, einem äußerst agilen Relikt aus der Besatzungszeit 1945–1955, war eine kleine Tuschzeichnung von Marcel Gromaire zu sehen, ein nackter weiblicher Torso, von dem der Halbwüchsige nicht nur wegen des Sujets fasziniert war, sondern auch und speziell wegen der kühnen Ausführung. »Ich hatte mir bis dahin nicht vorstellen können, dass man so grob arbeiten kann.« Zu Hause bemühte er sich, das Bild auf rauhem Holz zu kopieren, wobei er mangels einer Walze den ganzen Druckstock einfärbte.
Lange Zeit machte Pechtl keinen Unterschied zwischen Holz- und Linolschnitt; Linoleum war billiger und leichter zu beschaffen, und er bevorzugte es, wenn er »was ausprobieren« wollte, lineare Formen oder ein größeres Format im Sinn hatte. Aber allmählich erkannte er, dass Holz seinen Bedürfnissen mehr entsprach, weil es sperriger, widerspenstiger und für eine herbe Darstellung besser geeignet war. Als er schon an der Hochschule für angewandte Kunst studierte, ließ Pechtl sich von seinem Vater daheim im Pitztal immer wieder Bretter aus Zirbenholz hobeln, die er dann mit nach Wien nahm. Einer der ersten Holzschnitte, die dort entstanden, war von einer Ausstellung chinesischer Holzdrucke aus der Sammlung des Schriftstellers Lu Xun inspiriert.
Lu Xun gilt nicht nur als der große Erneuerer der chinesischen Literatur, sondern war auch bemüht, seine Landsleute mit revolutionärer Kunst vertraut zu machen. Obwohl die Holzschneidekunst in China eine mehr als tausendjährige Tradition aufweist, hatte sie Anfang des 20. Jahrhunderts ihre Bedeutung verloren, so dass Lu Xun nicht nur alte chinesische, sondern auch zeitgenössische ausländische Holzschnitte, allen voran von Käthe Kollwitz, Frans Masereel und Carl Meffert (der nach seiner Flucht aus Nazideutschland den Künstlernamen Clément Moreau annehmen sollte) durch Wanderausstellungen und Buchveröffentlichungen populär machte. Pechtls Holzschnitt von den chinesischen Bauern bezeugt das verschlungene Verhältnis von Vermittlung und Aneignung, nationalem Befreiungskampf und internationaler Solidarität. Denn das Kunstwerk aus China, das ihm als Vorlage diente, wäre ohne den Einfluss sozial engagierter, das Elend und den Krieg anprangernder Druckgrafik aus Europa nicht entstanden. So gesehen, hat Pechtl mit seinem Lu-Xun-Porträt nicht nur einen herausragenden Schriftsteller, sondern auch einen Volksbildner gewürdigt, an dem er offenbar Qualitäten entdeckt hat, die ich ihm selbst zuschreibe: Elan, Geduld, Beharrlichkeit.
Etwas davon ist in zwei Linolschnitten aus den Jahren 1976 und 1991 aufgehoben, in denen der Künstler sich selbst beziehungsweise sein Alter ego abgebildet hat. Auf dem einen, »Selbstporträt«, hat er seinen Protest gegen den Rüstungswettlauf, verkörpert durch die Staatsoberhäupter der beiden Supermächte, bereits zu Papier gebracht oder in Linol geschnitten. Gebückt steht er im Schurz vor dem Tisch, während ihm der Rücken von einem Bild demonstrierender Arbeiter – Frauen wie Männer – gestärkt wird. Im farbigen Linoldruck mit dem Titel »Anfang« ist der Protest der gespannten Ruhe und verhohlenen Zuversicht vor Beginn der künstlerischen Arbeit gewichen. Es lohnt sich, die beiden Abzüge neben eine viel später entstandene Zeichnung Willi Pechtls zu legen, ein Bildnis seiner Frau Maria Ruetz, an deren Seite er sein Glück gefunden hat.
Ich halte es für keinen Zufall, dass Pechtls Gefährtin Buchhändlerin gewesen ist; wie viele bildende Künstler hat er sich intensiv mit Literatur beschäftigt, wobei es ihm jedoch nicht um die anerkannte, allseits gerühmte, über Armut und Aufruhr erhabene gegangen ist. Die erste Anregung erfuhr er von seiner Deutschlehrerin an der Kramsacher Fachschule, Bärbel Srnka, die mit Friederike Mayröcker befreundet war und ihren Schülern mit den Gedichten Ernst Jandls und den Kabarettnummern oder Lesungen Helmut Qualtingers eine neue Welt jenseits des damaligen Lesebuchkanons erschloss. Später dann, in Wien, begeisterte er sich für das Werk der beiden großen sozialen Dichter des 20. Jahrhunderts, Theodor Kramer und Jura Soyfer, noch ehe diese von einer neuen Generation geschichtshungriger und auf Veränderung drängender Intellektueller für sich beansprucht wurden. An dieser Wiederentdeckung war Pechtl als Plakatkünstler, Zeichner und Keramiker maßgeblich beteiligt. Zu Kramer-Gedichten schuf er eine Serie von Linolschnitten, die er auf weichen Ton presste, wodurch die Stege erhaben wurden. Für Kramers Nachlassverwalter Erwin Chvojka, der sich jahrzehntelang mit geringem Erfolg darum bemüht hatte, den Rückkehrer aus dem britischen Exil in seiner Heimat populär zu machen, zog er diesen Zyklus einmal auf Papier ab. Ein Geschenk, eine Geste, die für Pechtl typisch ist. Schade nur, dass diese Arbeiten nie ausgestellt wurden. Andererseits geben sich Pechtls literarische Vorlieben und seine Fähigkeit, den Gehalt von Gedichten oder Prosastücken und das Wesen ihrer Verfasser bildnerisch zu erfassen, an vielen anderen Drucken zu erkennen.
Da ist etwa die »Erinnerung an Majakowski«, den kompromisslosen Dichter der Revolution, der im April 1930, mit sechsunddreißig Jahren, seinem Leben mit einem Pistolenschuss ein Ende setzte, fünf Jahre nachdem er in einem Nachruf in Versen auf den ebenfalls durch Freitod geendeten Dichterkollegen Sergej Jessenin geschrieben hatte: »Unser Erdplanet erweist den Lustbarkeiten wenig Gunst. / Jede Freude muss dem Kommenden entrissen werden. / Sterben ist hienieden keine Kunst. / Schwerer ists: das Leben baun auf Erden.« Pechtls Linoldruck ist zum einen als Hommage an den bolschewistischen Dichter und Plakatkünstler zu verstehen, zeugt in den dynamischen Umrissen eines gleichsam ins Bild fallenden Aktivisten aber auch von der Notwendigkeit, das von Wladimir Majakowski benannte Ziel weiterzuverfolgen. »Dieses Angehen, dieses Machen, dieses Tun sollte dargestellt werden«, sagt Pechtl.
Eine geographisch nahe, in Österreich jedoch die längste Zeit kaum zur Kenntnis genommene Welt erschloss sich ihm durch das Prosawerk des slowenischen Schriftstellers Ivan Cankar, der ab 1898 elf Jahre lang in Wien gelebt und einen Roman sowie mehr als dreißig literarische Skizzen in den Gassen, Zinskasernen, Hinterhöfen, Handwerksbetrieben und Spitälern der Vorstadtbezirke angesiedelt hatte. »Ihre ›Helden‹«, schreibt Cankars Übersetzer Erwin Köstler, »meist Tschechen, Slowaken oder Slowenen, sind Kinder, Arbeiter, Kranke, Künstler. Der Prunk und das ›große Leben‹ der Stadt kommen höchstens als verlogene Illusion oder als unerreichbare Idylle vor; ihre Repräsentanten höchstens als Kulisse.« Pechtl vertieft in seinem Linolschnitt das Porträt des Schriftstellers durch eine Gestalt, in der ich den tragischen Helden der Novelle »Der Knecht Jernej und sein Recht« zu erkennen glaube, jenen alten Mann, der nach vierzig Arbeitsjahren vom Hof des Bauern gejagt wird und in seinem hartnäckigen Verlangen nach Gerechtigkeit weder vom Bürgermeister noch vom Landgericht noch vom Kaiser in Wien erhört wird.
Auf Slowenisch ist ursprünglich auch das einzige Buch, »Gemsen auf der Lawine«, des Partisanen Karel Prusšnik alias Gasper erschienen, der darin die Geschichte des kärntner-slowenischen Widerstands gegen die Naziherrschaft anhand seiner Erinnerungen und Aufzeichnungen geschildert hatte; für den Umschlag der deutschsprachigen Erstausgabe fertigte Pechtl mehrere Entwürfe an, für die er sich mit den ihm bis dahin unbekannten Schauplätzen des Geschehens – den Hängen und Gräben der Karawankentäler – vertraut machen musste. Es sei ihm, sagt er, als Tiroler mangels einer vergleichbaren lokalen Tradition nicht leichtgefallen, sich in den Partisanenkampf der Slowenischen Befreiungsfront hineinzuversetzen. Deshalb ließ er sich von Fotos inspirieren, die slowenische Bäuerinnen in Alben aufbewahrt hatten. Prusnik starb im Erscheinungsjahr des Buches, 1980, bekam den Umschlag aber noch zu Gesicht. Er sei mit dem Linoldruck schon deshalb einverstanden gewesen, weil er den Alltag der Partisanen ohne heroische Überhöhung – und in weiblicher Überzahl, möchte ich hinzufügen – dargestellt habe.
Einen Linolschnitt hat Pechtl auch zu einem Gedicht des Argentiniers Juan Gelman geschaffen. Claridades, »Klarheiten«, handelt von den antagonistischen Interessen zwischen Herrschenden und Beherrschten und vom Unheil, das entsteht, wenn Klassengegensätze verschleiert oder geleugnet werden. Die in der letzten Strophe genannte Paarung hat den Künstler zu einem Bild angeregt, das Gelmans Metapher wörtlich nimmt und mich in seiner scheinbaren Naivität an die volkstümlichen Illustrationen der brasilianischen Literatura de Cordel erinnert: »Wer hätte je gesehen, dass ein Kalb den Metzger heiratet, / die Zärtlichkeit den Kapitalismus? / Scheinhochzeiten! Unzählige / Katastrophen werden mit diesen Hochzeiten geboren, / Streit und Trauer und Klarheiten wie // der Tag, der sich in seiner Eisenkuppel / über diesen Versen dreht.«
Willi Pechtl hat Gelman nie kennengelernt, Gelman seinen Linolschnitt nie zu Gesicht bekommen. Aber mit dem sardischen Hirten, Gewerkschafter, Kommunisten, Dichter und Sänger Peppino Marotto war Pechtl seit 1982 befreundet, als er auf einer Studienreise in dem Dorf Orgosolo Station gemacht hatte, das ihm sowohl durch die politischen Wandmalereien als auch durch den von Marotto initiierten Volksaufstand – Sa lotta de Pratobello – gegen einen auf öffentlichem Weideland geplanten Schießplatz der NATO bekannt geworden war. Marotto leitete den Männerchor der Tenori locoe di Orosolo mit dem für die Gegend typischen archaischen, polyphonen Gesang, den Pechtl, augenzwinkernd, »zwischen Blöken und Nachtigallenschlag« einordnet. Über seine Vermittlung und auf Einladung von »Pro Vita Alpina« sowie einer Ortsgruppe von Amnesty International gastierte der Chor Anfang der neunziger Jahre in Tirol; Marotto ließ es sich nicht nehmen, mit seinen Gedichten, deren Inhalt er auf den jeweiligen Ort abstimmte, auch in Pechtls Elternhaus aufzutreten. Sechzehn Jahre später, Ende Dezember 2007, wurde der sardische Revolutionär in Orgosolo auf offener Straße erschossen. Sein Mörder und dessen Hintermänner sind nie verhaftet worden. Das letzte Gedicht, das Peppino Marotto vor seinem Tod geschrieben hatte, beginnt mit diesem Vers: »Non credo alla fatalità del destino maligno.«
Marottos Porträt entstand nach einem Foto, das Pechtl während seines Aufenthalts in Orgosolo gemacht hatte. Das wirft die Frage auf, warum er es nicht dabei belassen hat. Auf einem Foto seien, sagt er, auch andere Gestaltungselemente vorhanden – ein Stück Vorhang, Anzug oder Hausfassade. Es sei immer so voll, in ihm stecke zuviel Information. In der Druckgrafik dagegen sei es möglich, einen Kopf, ein Gesicht, eine Gesinnung mit sparsamsten Mitteln darzustellen. Wie das geht, zeigen Pechtls Holz- und Linolschnitte aus den letzten beiden Jahrzehnten. Auch hier sind, wie auf dem Bild aus dem slowenischen Befreiungskampf, Frauen und Mädchen in der Überzahl.
Wird er auf seine Studienjahre in Wien angesprochen, dann vergisst Willi Pechtl nicht, Albert Massiczek zu nennen. Massiczek war das seltene Exempel eines Menschen, der sich früh – 1938, unter dem Eindruck der Annexion Österreichs und der antisemitischen Ausschreitungen – vom fanatischen Nazi zum antifaschistischen Österreich-Patrioten gewandelt hatte. Als Leiter der Bibliothek an der Akademie der bildenden Künste ermöglichte er es Pechtl, bis spät in die Nacht hinein die Kunstwerke zu studieren, die diesen brennend interessierten: John Heartfields Fotomontagen, Gemälde und Grafiken von Otto Dix, Ernst Kirchner, Erich Heckel, Käthe Kollwitz, Frans Masereel. Auf Werner Berg wurde Pechtl erst später aufmerksam, was mich überrascht, da seine in den Semesterferien entstandenen Linolschnitte mit Pitztaler Motiven, »Trenkwald« und »Gehöft bei Zaunhof«, einen unweigerlich an die Bilder des großen Malers und Holzschneiders im Kärntner Unterland denken lassen.
Nach Beendigung seines Studiums schlug sich Willi Pechtl als freier Künstler durch. Hatte er einen Auftrag – für ein Plakat, eine Plattenhülle – ausgeführt, vergingen oft zwei, drei Monate, in denen er nichts verdiente. Deshalb waren es letztlich wirtschaftliche Gründe, die ihn 1981 bewogen, nach Tirol zurückzukehren. Dort, am Realgymnasium in Imst, wurde ein Kunsterzieher gesucht. »Ich habe gedacht, das mach’ ich, so kann ich jungen Leuten alles mögliche zeigen, außerdem noch etwas zur Volksbildung beitragen.« Er sollte seine Entscheidung nicht bereuen. Es verschaffe ihm schon eine gewisse Genugtuung, von ehemaligen Schülerinnen, Schülern zu hören, wie sehr sein Unterricht sie bereichert habe. Seit 1982 entwarf er die Ausstellungsplakate für die Galerie zum alten Oetztal, später für das Turmmuseum Oetz, gab allein oder in Zusammenarbeit mit anderen Kulturhistorikern – Benedikt Erhard, Alfred Tamerl – Bücher über das Alltagsleben seiner Heimatregion sowie über frühe Wander- und Arbeiterfotografen heraus, folgte den Spuren der Dadaisten um Max Ernst, Hans Arp und Tristan Tzara, die sich vor hundert Jahren just in Imst und der Nachbargemeinde Tarrenz, in der Pechtl und seine Frau zu Hause sind, längere Zeit aufgehalten hatten, und führte Dutzende Interviews mit alten Menschen aus dem Pitztal, wobei ihn nicht die Suche nach einer heilen Welt antrieb, sondern das Bedürfnis, aus vergangener Entbehrung, aber auch aus dem sorgsamen Umgang mit der Natur Kraft zu schöpfen, um dem Sog aus Fremdbestimmung und Selbstverleugnung in der Gegenwart standzuhalten. »Ich wollte nur, dass Erinnerung bleibt.«
Seinerzeit, als die Nachricht von seiner Ermordung die Runde machte, wurde Peppino Marotto immer wieder mit einem zentralen Begriff aus der Tradition der sardischen Rebellen und Banditen belegt: Balentìa bezeichnet etwas Wertvolles, etwas, das es zu beschützen gilt, oder auch einen Beschützer. Ehrenhaftigkeit, ehrenhaftes Verhalten. Seit ich von diesem Wort und seiner Bedeutung weiß, komme ich nicht umhin, es auch auf Willi Pechtl zu münzen und auf seine Kunst.
Erich Hackl wurde 1954 in Steyr (Oberösterreich) geboren. Er arbeitet seit 1983 als Übersetzer, Herausgeber und freier Schriftsteller
Der vorliegende Text ist dem Katalog »Willi Pechtl. Holz- und Linoldrucke« (Studia-Verlag, Innsbruck, 24 Euro) entnommen. Wir danken Autor und Verlag für die freundliche Genehmigung zum Abdruck.
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