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Aus: Ausgabe vom 24.10.2022, Seite 11 / Feuilleton
Festivalfilm

Die Tauben in Leipzig

Die Preisträgerinnen und Preisträger des diesjährigen Internationalen Leipziger Festivals für Dokumentar- und Animationsfilm (Dok) wurden am Samstag abend geehrt. Einen Tag vor Ende des Festivals wurden die durch eine Jury vergebenen und von unterschiedlichen Partnern finanzierten Preise in der Leipziger Schaubühne Lindenfels überreicht. In verschiedenen Wettbewerben traten Macherinnen und Macher von 74 Filmen gegeneinander an. Das Dok-Festival gilt als eines der größten seiner Art in Europa.

Die mit 10.000 Euro dotierte goldene Taube in der Kategorie »Internationaler Wettbewerb langer Dokumentar- und Animationsfilm« gewann der Kolumbianer Theo Montoya für die Produktion von »Anhell69«. Der Film porträtiere eine junge, queere Generation im von Gewalt und Repression geprägten Kolumbien und nutze dabei die Macht der Anpassungsfähigkeit und der Grenzüberschreitung, hieß es in der Jurybegründung. Der Preis wurde in diesem Jahr zum zehnten Mal vom Mitteldeutschen Rundfunk gestiftet.

Ebenfalls mit der Realität queerer Menschen befasst sich der Film »Will You Look at Me« des Chinesen Shuli Huang, der als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet wurde. Auch wurde Faustine Cros für »A Life Like Any Other« mit der silbernen Taube für den besten Film als Nachwuchsregisseurin im internationalen Langfilmwettbewerb geehrt.

Erstmals zeichneten die Veranstalter in diesem Jahr gemeinsam mit der Sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien auch einen Nachwuchsregisseur für den besten Dokumentar- oder Animationsfilm in der Kategorie »Internationaler Wettbewerb Kurzfilm« mit einer silbernen Taube aus. Der mit 1.500 Euro dotierte Preis ging an Sujin Moon für die Produktion »Persona«, die sich mit Schönheitsidealen und Zwängen auseinandersetzt. Auf dem Dok-Filmfestival wurden insgesamt 255 Filme aus 55 Ländern an verschiedenen Orten in Leipzig gezeigt. (dpa/jW)

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