Berlin: Rechter Videoblogger verurteilt

Berlin. Ein Berliner Gericht hat den extrem rechten Videoblogger Nikolai Nerling zu einer Bewährungsstrafe von neun Monaten verurteilt. Außerdem muss der 42jährige, der sich selbst »Volkslehrer« nennt, 3.000 Euro Geldbuße als Auflage an die Amadeu-Antonio-Stiftung zahlen. Nerling sei »geschichtsrevisionistisch unterwegs«, sagte Richter Stephan Markmiller. Er spiele mit Provokationen und national-völkischer Gesinnung »auf der Rasierklinge der Strafbarkeit« und teste Grenzen aus. Diese habe er in den vorliegenden Fällen überschritten. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Das Amtsgericht Tiergarten befand Nerling am Freitag der Volksverhetzung in zwei Fällen, des Hausfriedensbruchs, Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, Beleidigung und der Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes schuldig. Er habe gezielt und bewusst Aufmerksamkeit gesucht, um in der rechten Szene anzukommen und bekannt zu werden, so der Richter. (dpa/jW)
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