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Aus: Ausgabe vom 30.05.2022, Seite 7 / Ausland

Ruandischer Botschafter von DR Kongo einbestellt

Kinshasa. Die Demokratische Republik Kongo hat den Botschafter des Nachbarlandes Ruanda einbestellt und Flüge der staatlichen ruandischen Fluggesellschaft Rwandair in das eigene Land vorerst gestoppt. Der Regierung in Kinshasa lägen Beweise vor, die zeigten, dass die Armee Ruandas die Rebellenbewegung M23 unterstütze, sagte Regierungssprecher Patrick Muyaya am Sonnabend. Ruanda hat solche Vorwürfe in der Vergangenheit zurückgewiesen. Die kongolesische Armee hatte die Rebellen der M23-Bewegung 2013 besiegt. Ein UN-Bericht im selben Jahr kam zu dem Ergebnis, dass es sich bei M23 um eine »ruandische Schöpfung« handele. Seit Ende März kommt es im Osten der DR Kongo wieder verstärkt zu Angriffen der Rebellenbewegung auf Zivilisten und militärische Einrichtungen sowie zu Gefechten mit der kongolesischen Armee. Tausende Menschen sind bereits vor der Gewalt geflohen. (dpa/jW)

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