Katastrophe unvergessen

Tausende Palästinenser haben am Sonntag an ihre Vertreibung bei der Staatsgründung Israels erinnert. Mit Hausschlüsseln protestierten sie unter anderem in Gaza-Stadt (Foto) gegen die Zwangsumsiedlung im Jahr 1948, bei der 700.000 Palästinenser ihre Heimat und Häuser verlassen mussten. Auch in Ramallah im von Israel besetzten Westjordanland versammelten sich selbentags Tausende Demonstranten, um der »Nakba« (Katastrophe) zu gedenken. Die Proteste fanden inmitten verschärfter Spannungen statt: Vergangene Woche Mittwoch war die Al Dschasira-Reporterin Schirin Abu Akleh während ihrer Arbeit mutmaßlich von israelischen Besatzungskräften nahe des Flüchtlingslagers Dschenin erschossen worden. Zwei Tage später ging die israelische Polizei gewaltsam gegen Teilnehmer ihres Trauerzugs in Ostjerusalem vor, um palästinensische Fahnen zu konfiszieren. Der Sarg der Journalistin stürzte in dem Tumult fast zu Boden. (AFP/jW)
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