El Salvador: 15.000 Bandenmitglieder festgenommen

San Salvador. In weniger als einem Monat hat die Polizei in El Salvador mehr als 15.000 mutmaßliche Bandenmitglieder festgenommen. Die Verdächtigen seien in den ersten 27 Tagen des Ausnahmezustands inhaftiert worden, teilte Präsident Nayib Bukele am Freitag auf Twitter mit. Allein am Donnerstag gab es laut Polizei 484 Festnahmen. Nach einer Mordwelle mit 62 Opfern an einem Tag hatte das Parlament des mittelamerikanischen Landes am 27. März einen 30tägigen Ausnahmezustand gebilligt. Kurz vor Ablauf der Frist plädierte Generalstaatsanwalt Rodolfo Delgado nun für eine Verlängerung, wie lokale Medien am Freitag berichteten. Menschenrechtsorganisationen äußerten sich besorgt über das harte Vorgehen der Regierung gegen die Banden. Zusammen mit großangelegten Einsätzen gegen mutmaßliche Gangster wurden die Strafmaße für Verbrechen der Banden erhöht. Das Parlament verabschiedete zudem eine Gesetzesreform, die das Verbreiten von Botschaften von Kriminellen, inklusive Graffiti oder in Form von Nachrichten, mit bis zu 15 Jahren Haft bestraft. (dpa/jW)
links & bündig gegen rechte Bünde
Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.
Mehr aus: Ausland
-
China stoppt Kohlekraft im Ausland
vom 23.04.2022 -
Klimaprotest
vom 23.04.2022 -
Dialog wiederaufgenommen
vom 23.04.2022 -
Militärjunta zusehends nervöser
vom 23.04.2022 -
Fenster zur Welt
vom 23.04.2022 -
Ende der Investorenparadiese
vom 23.04.2022