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Aus: Ausgabe vom 31.01.2022, Seite 5 / Inland

Mehr alte Menschen sind einsam

Berlin. Alte Menschen haben laut einer Umfrage in der Coronapandemie häufiger mit Einsamkeit zu kämpfen. Der Anteil der Menschen ab 80 Jahren, die sich als einsam bezeichneten, lag im Befragungszeitraum von November 2020 bis April 2021 bei 12,1 Prozent. Und damit doppelt so hoch wie bei Befragungen in den Jahren 2017 und 2018, wie das Bundesfamilienministerium (BMFSFJ) am Freitag mitteilte. (dpa/jW)

  • Leserbrief von Reinhard Hopp aus Berlin (31. Januar 2022 um 08:29 Uhr)
    Eine zutiefst traurige wie dramatische Entwicklung, die sicherlich maßgeblich in den drastischen Restriktionen zur Pandemiebekämpfung begründet liegt; aber eben nicht ausschließlich. Der in dem gleichen Zeitraum ebenfalls gravierende Anstieg der Altersarmut dürfte sich darüber hinaus noch erheblich verstärkend auf den Prozess der Isolierung und Vereinsamung alter Menschen in der gesamten westlichen Welt ausgewirkt haben. Krisen sind stets goldene Zeiten für »Raffkes«, wie sie umgekehrt auf der Schattenseite des Kapitalismus stets Katastrophen für die ohnehin schon Prekarisierten und Diskriminierten sind.