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Aus: Ausgabe vom 11.01.2022, Seite 5 / Inland

Lloyd-Werft geht in die Insolvenz

Bremerhaven. Wie die MV-Werften an der Ostsee hat am Montag auch die traditionsreiche Lloyd-Werft in Bremerhaven Insolvenz angemeldet, was das dortige Amtsgericht auf dpa-Anfrage bestätigte. In dem Schiffbaubetrieb arbeiten etwa 300 Beschäftigte. Vorläufiger Insolvenzverwalter wurde der Hamburger Rechtsanwalt Hendrik Heerma. Das 1857 gegründete Unternehmen gehört wie die MV-Werften zum Konzern Genting Hongkong. (dpa/jW)

  • Leserbrief von hto aus Gemeinschaftseigentum (17. Januar 2022 um 14:15 Uhr)
    Und seit wann ist die Rönner-Gruppe eine gönnerhafte Rettung, wo nicht nur das Grundstück verstaatlicht gehört?
  • Leserbrief von hto aus Gemeinschaftseigentum (17. Januar 2022 um 13:19 Uhr)
    Warum sollte Genting/China das Gelände verkaufen, oder habe ich da etwas falsch verstanden?
  • Leserbrief von Rainer Brand (17. Januar 2022 um 13:01 Uhr)
    Die Mitarbeiter der Lloydwerft haben bis zuletzt treu zu ihrem Betrieb gehalten und die Superyacht in gewohnter »Lloydqualität« abgeliefert. Nun sind sie Opfer der Coronakrise und des Geschäftsgebahrens global agierender Konzerne geworden, so Rainer Brand (Stadtverordneter für Die Linke). Die Abtrennung der Grundstücksgesellschaft ist ein gängiges Verfahren, wie es auch schon bei Karstadt zu beobachten war. Deshalb fordert Brand, Industriegrundstücke, die sich in öffentlicher Hand befinden, grundsätzlich nicht zu verkaufen, sondern nur in Erbpacht und nutzungsgebunden zu überlassen. Das Land Bremen ist nun gut beraten, in Abstimmung mit der Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern das Gelände der Lloydwerft zu kaufen. Der Kaufpreis kann aus dem Coronafond bezahlt werden. Damit wäre eine Übernahme durch zum Beispiel die Gruppe Rönner möglich. Der Fortbestand der Werft wäre gesichert, die Arbeitsplätze der Werftarbeiter und Zulieferbetriebe blieben erhalten.