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Aus: Ausgabe vom 20.01.2021, Seite 15 / Antifaschismus

Repression gegen Demo in Magdeburg

Magdeburg. In Sachsen-Anhalt haben am Sonnabend zahlreiche Neonazis auch in diesem Jahr versucht, die Bombardierung Magdeburgs am 16. Januar 1945 im Zweiten Weltkrieg für ihre Propaganda zu instrumentalisieren. Ohne Einschränkungen durch Polizei und Stadtverwaltung seien zahlreiche Neonazis aufmarschiert, wie die Ortsgruppe der Solidaritätsorganisation Rote Hilfe e. V. am Montag mitteilte. Demnach schlugen Beamte der Polizei auf demonstrierende Antifaschisten ein und behinderten zudem die Pressearbeit. Eine für Freitag geplante Demonstration hatten die Behörden unter Verweis auf die Coronapandemie verboten und nur eine stationäre Kundgebung zugelassen. Eine Eilklage vor dem Verwaltungsgericht wurde zurückgewiesen.

Infolge des Polizeieinsatzes leitete die Polizei selbst zwei Ermittlungsverfahren ein. Gegen wen, wollte man nicht mitteilen, wie der MDR am Montag berichtete. Ein im Internet veröffentlichtes Video zeigt, wie Beamte einen Demoteilnehmer so heftig gegen eine Hauswand stoßen, dass Teile der Fassade abplatzen. Laut Roter Hilfe konnten seine Verletzungen erst nach einer halben Stunde von ehrenamtlichen Sanitätern behandelt werden. (jW)

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