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Aus: Ausgabe vom 09.01.2021, Seite 15 / Geschichte

Anno … 2. Woche

1921, 13. Januar: In Paris ordnet ein Strafgericht die Auflösung der Confédération Générale du Travail an. Die teils marxistisch, teils anarcho-syndikalistisch geprägte Gewerkschaft hatte sich im Vorjahr an einem Eisenbahnerstreik zur Verstaatlichung der Bahn beteiligt. Das Gerichtsurteil kann nicht durchgesetzt werden, doch innere Spannungen führen noch im selben Jahr zur Spaltung und zur Gründung der stärker kommunistisch ausgerichteten Confédération Générale du Travail Unitaire.

1946, 11. Januar: In Tirana tritt die neue Volksversammlung Albaniens erstmals zusammen, erklärt die Monarchie für abgeschafft und den Balkanstaat zur Volksrepublik. Der de facto bereits als Staatschef agierende Generalsekretär des ZK der Kommunistischen Partei, Enver Hoxha, wird einige Monate später auch offiziell Premierminister.

1946, 17. Januar: In London findet die konstituierende Sitzung des UN-Sicherheitsrats statt. Die Mitgliedstaaten sollen »die Hauptverantwortung für die Wahrung des Weltfriedens« tragen.

1951, 14. Januar: Auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde in Berlin wird die Gedenkstätte der Sozialisten eingeweiht, die zum wichtigsten Ehrenfriedhof der DDR wird. Bereits im Januar 1919 wurden hier die Opfer des Spartakusaufstandes, im Juni 1919 auch Rosa Luxemburg beigesetzt. Seit 1990 werden keine Gräber in der Gedenkstätte mehr vergeben, die Tradition der jeden Januar stattfindenden Liebknecht-Luxemburg-Demonstrationen wird jedoch fortgesetzt.

1961, 17. Januar: In Élisabethville wird der Sozialist und erste Premierminister des unabhängigen Kongo, Patrice Lumumba, ermordet. Zuvor hatte Oberst Joseph Mobutu auf Druck der USA versucht, Lumumba abzusetzen. Der Politiker kann im November 1960 aus der Hauptstadt Léopoldville fliehen, wird aber rund zwei Monate später von Soldaten unter belgischem Kommando aufgegriffen und umgebracht. Obwohl die Umstände nicht gänzlich geklärt sind, gibt es zahlreiche Hinweise darauf, dass die CIA involviert war.

1971, 15. Januar: In Ägypten wird der Assuan-Staudamm von Staatspräsident Anwar Al-Sadat eingeweiht. Um das Großprojekt zur Aufstauung des Nils zu finanzieren, hatte Staatspräsident Gamal Abdel Nasser 1954 den Suezkanal verstaatlicht. Nach dem Ende der darauffolgenden Suezkrise unterstützt die UdSSR Ägypten bei der Planung und Finanzierung des Damms. Am westlichen Ende des Damms wird ein ägyptisch-sowjetisches Freundschaftsdenkmal errichtet.

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