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03.12.2020, 19:43:00 / Feuilleton

Kulturgenossenschaft kauft Altes Schauspielhaus in Erfurt

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Erfurt. Die nach eigener Aussage erste Kulturgenossenschaft in Thüringen hat einen entscheidenden Schritt für die Umwandlung des Alten Schauspielhauses in Erfurt in ein neues Kulturzentrum gemacht. Die als gemeinnützig anerkannte Genossenschaft »KulturQuartier« hat das Gebäude der Stadt Erfurt abgekauft, wie Vertreter beider Seiten in der Landeshauptstadt mitteilten. Der Vertrag dafür sei am Donnerstag unterzeichnet worden. Es sei allerdings um eine niedrige siebenstellige Summe gegangen, sagte Tely Büchner aus dem Vorstand der Genossenschaft.

Möglich sei der Verkauf ohne Ausschreibung aufgrund einer kommunalrechtlichen Ausnahmeregelung gewesen, sagte Erfurts Oberbürgermeister Andreas Bausewein (SPD). Ziel der Initiative ist es, das zentral gelegene und seit Jahren leerstehende Haus mit kulturellem Leben zu füllen. Dort soll Raum für Ateliers, Tanz, ein Kino und mehr entstehen. Die Suche nach einem Partner für ein Restaurant laufe aktuell, hieß es am Donnerstag.

Für das Vorhaben sind zunächst Baumaßnahmen nötig. Die Gesamtkosten dafür schätzen die Planer auf 5,5 Millionen Euro. Die nötige eine Million Euro an Eigenkapital kommt über die Anteile der Mitglieder zusammen. Die Genossenschaft zählt 800 Mitglieder. Architekt Thomas Schmidt hofft, dass in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres ein Baubeginn möglich werde und die Arbeiten 2023 abgeschlossen werden können. (dpa/jW)

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