Verteidigungsministerium will schwule Soldaten rehabilitieren
Berlin. Das Verteidigungsministerium will im September einen Gesetzentwurf zur Rehabilitierung von Soldaten vorlegen, die wegen ihrer Homosexualität bei der Bundeswehr diskriminiert worden sind. Dabei gehe es insbesondere um die Soldaten, die wegen einvernehmlicher sexueller Handlungen von einem Truppendienstgericht verurteilt worden sind, teilte das Ministerium am Freitag auf seiner Internetseite mit.
Homosexuelle Handlungen unter Männern waren bis Ende der 1960er Jahre in der BRD eine Straftat und beschäftigten auch die Bundeswehr-Gerichte. Homosexuelle Soldaten mussten in den Anfangsjahren der Bundeswehr zudem damit rechnen, degradiert oder entlassen zu werden. Später konnten sie zwar in den Streitkräften bleiben, wurden aber nicht mehr mit verantwortungsvollen Aufgaben betraut. Erst durch die Aufhebung eines Erlasses zur Personalführung homosexueller Soldaten am 3. Juli 2000, also vor genau 20 Jahren, wurde die Diskriminierung bei der Bundeswehr zumindest auf institutioneller Ebene beendet. (dpa/jW)
Mehr aus: Inland
-
Bundestag beschließt Kohlegesetze
vom 04.07.2020 -
»Die Polizei wollte ein protestfreies Bild liefern«
vom 04.07.2020 -
Für Inhalte »nicht zuständig«
vom 04.07.2020 -
Antifaschisten im Visier
vom 04.07.2020 -
Jobcentern ausgeliefert
vom 04.07.2020 -
Warnstreik bei Bahnunternehmen »Erixx«
vom 04.07.2020 -
»Begriff der ›neuen Qualität‹ ist eine Verlegenheitsphrase«
vom 04.07.2020