Griechisch-türkische Grenze: Mutmaßlicher IS-Anhänger sitzt in Sicherheitszone fest

Kastanies. Ein US-Staatsbürger arabischer Herkunft, den die türkischen Sicherheitskräfte nach Griechenland deportieren wollten, sitzt nach Angaben der griechischen Tageszeitung Eleftheros Typos seit Montag nachmittag in der Sicherheitszone zwischen der griechisch-türkischen Landgrenze vor der Stadt Edirne fest. Laut türkischen Medienberichten soll es sich dabei, um einen der Anhänger der Terrormiliz »Islamischer Staat« (IS) handeln, die die Türkei in ihre Herkunftsländer abschieben möchte.
Die griechische Polizei habe sich geweigert, ihn aufzunehmen. In einer Polizeimeldung hieß es: »Heute Morgen haben türkische Polizisten versucht einen amerikanischen Staatsbürger arabischer Herkunft bei der Grenzstation Kastanies in der Präfektur Evros zu deportieren. Sie behaupteten, er wäre wegen einer Überschreitung der zulässigen Aufenthaltstage verhaftet worden.«
Der Mann habe erklärt, dass er nicht nach Griechenland einreisen wolle und kehrte dann in Begleitung der türkischen Polizei in die Türkei zurück. Eine Suche in Datenbanken der Polizei habe nichts ergeben. Am Nachmittag kehrte er jedoch alleine zu dem selben Grenzübergang zurück und bat um Einreise nach Griechenland. Diese wurde ihm erneut verweigert.
Mindestens sieben mutmaßliche IS-Anhänger und zwei Kindern sollen diese Woche aus der Türkei nach Deutschland deportiert werden. (jW)
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