Verfassungsschutz hielt Hinweis zu Amri zurück
Berlin. Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) ist nach der Flucht des Weihnachtsmarkt-Attentäters Anis Amri einem möglicherweise entscheidenden Hinweis aus Frankreich nicht rechtzeitig nachgegangen. Wie aus Unterlagen hervorgeht, die dpa vorliegen, rief knapp drei Tage nach dem Anschlag – am frühen Morgen des 22. Dezember 2016 – ein Mann beim Verfassungsschutz an und berichtete, Amri gesehen zu haben. Dieser sei am Vorabend auf einem Parkplatz in Frankreich gewesen. Amri habe in einem Auto gesessen und ihn nach dem Weg nach Lyon gefragt. Der Hinweisgeber wurde von dem Beamten, der den Anruf entgegennahm, als »glaubwürdig« eingeschätzt. Dennoch stand im Vermerk auch: »Zunächst keine weitere Bearbeitung.« Am Ende leitete der Verfassungsschutz den Hinweis erst fünf Tage später an das Bundeskriminalamt weiter. Da war Amri schon in Italien von der Polizei erschossen worden. (dpa/jW)
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