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Aus: Ausgabe vom 18.08.2018, Seite 15 / Geschichte

Anno … 34. Woche

1913, 26. August: In Dublin beginnt ein Generalstreik, ausgelöst von den Straßenbahnern der Stadt, der bis Januar 1914 dauert. Dem Streik schließen sich Hafenarbeiter, Eisenbahner, Kutscher, Bauarbeiter und landwirtschaftliche Tagelöhner an. Es kommt zu Zusammenstößen mit der Polizei. Auf Initiative des Anführers der irischen Sozialisten, J. Connolly, schaffen die Streikenden die Irische Bürgerarmee (Irish Citizen Army), die für die nationale Unabhängigkeit von Großbritannien, für eine Irische Republik und für die soziale Befreiung der Arbeiter kämpft.

1953, 20. August: Im japanischen Nagoya findet die Uraufführung des Films »Hiroshima« statt, der in schonungslos realistischen Szenen den Abwurf der ersten Atombombe und seine grauenhaften Folgen für die Bevölkerung zeigt. Der von Hideo Segikawa gedrehte Film konnte nur realisiert werden, weil alle Mitglieder der linksorientierten japanischen Lehrergewerkschaft einen einmaligen Beitrag für die Produktionskosten beisteuerten. Der trotz einiger formaler Mängel großes Aufsehen erregende Film wird von der amerikanischen Presse nahezu einhellig als »kommunistisches Machwerk« abgelehnt. Nachdem der U.S. News & World Report den Film als »kommunistisch« verriss, ziehen auch Tageszeitungen wie die New York Times und die New York Herald Tribune nach, was von den Verteidigern des Films als unberechtigter Vorwurf bezeichnet wird.

1958, 25.–27. August: Bei einer Sabotageaktion der algerischen Befreiungsbewegung FLN werden in mehreren französischen Großstädten Treibstofflager angezündet – so in Marseille, Narbonne, Rouen und Toulouse. Mehrere Angreifer sowie Polizisten und Feuerwehrleute werden verletzt oder getötet, rund fünfzehn Millionen Liter Treibstoff vernichtet. Ein Sprecher der FLN in Kairo erklärt, Algerien werde alles für seine Unabhängigkeit tun.

1983, 21. August: Am Flughafen von Manila wird der philippinische Oppositionsführer Benigno Aquino erschossen. Der Gegner des Diktators Ferdinand E. Marcos war nach drei Jahren Exil in seine Heimat zurückgekehrt. Seine Witwe, Corazon Aquino, setzt den Kampf gegen den Diktator fort und übernimmt 1986 die Regierung. Während ihrer Regierungszeit endet die Präsenz US-amerikanischer Truppen auf den Philippinen.

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