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Aus: Ausgabe vom 23.06.2012, Seite 16 / Aktion

In eigener Sache

Liebe Leserinnen und Leser der jungen Welt!

Täglich mühen wir uns, eine brauchbare Zeitung herzustellen. An Infoständen, in Briefen und Gesprächen erfahren wir immer wieder, daß unsere Arbeit geschätzt wird. Für viele gibt es kein vergleichbares Printmedium auf dem Markt: Eine Tageszeitung, die es seit Jahren schafft, ohne Subventionen, ohne Partei, ohne Institution im Hintergrund einerseits die eigene, unabhängige marxistische Position zu wahren und andererseits ökonomisch zu überleben.

Allerdings hat diese Unabhängigkeit ihren Preis. Zum einen können wir den Mitarbeitenden für ihre mitunter harte und gute tägliche Arbeit nur ein sehr bescheidenes Gehalt zahlen. Zum anderen beanspruchen wir Sie, liebe Leserinnen und Leser der jungen Welt, oftmals über Gebühr: Sie zahlen nicht nur Ihr Abo, Sie unterstützen und ermöglichen unsere Arbeit auch durch Mitgliedschaft in der Genossenschaft und bei der Werbung für die Zeitung. Nur so können wir auch weiterhin neue Leserinnen und Leser finden, nur deshalb gibt es die junge Welt auch heute noch.

Gemeinsam erzielen wir erstaunliche Ergebnisse. Im Gegensatz zu allen anderen überregionalen Tageszeitungen können wir – trotz oder auch wegen aller Anfeindungen – die verkaufte Auflage seit Jahren steigern, wenn auch ausgehend von einem bescheidenen Niveau. Vor fünf Wochen haben wir das an dieser Stelle ausführlich dargestellt.


Heute müssen wir Ihnen aber mitteilen, daß es nicht reicht. Die Ausgaben sind in den letzten Monaten enorm gestiegen. So haben wir die Zeilengelder für die freien hauptberuflichen Journalisten deutlich verbessert. Das kostet uns aber weit über 50000 Euro mehr pro Jahr. Sowohl für die Früh- wie auch für die Postzustellung müssen wir Preiserhöhungen hinnehmen. Die daraus resultierenden Mehrausgaben von über 40000 Euro jährlich können wir kaum verkraften. In gleicher Höhe belasten zusätzliche Ausgaben beim Personal unser Jahresbudget. Und das sind nur einige der ökonomischen Faktoren, die uns zu schaffen machen. Damit wir nicht in eine finanzielle Schieflage kommen, sehen wir uns gezwungen, ab dem 1. August 2012 die Abopreise zu erhöhen. Das tun wir höchst ungern, weil wir wissen, daß nicht wenige Leser selber finanzielle Probleme haben. Deshalb bemühen wir uns, die Sozial­abonnenten möglichst zu schonen, hier werden wir 30 Cent im Monat mehr verlangen, das ist etwas mehr als ein Cent pro jW-Ausgabe. Das Normalabo wird um 1,30 Euro im Monat teurer, das Soliabo um 1,80 Euro. Alle anderen Aboarten verändern sich nicht im Preis, auch der Einzelverkaufspreis bleibt wie bisher.

Gleichzeitig möchten wir unsere Abonnenten bitten zu prüfen, ob sie nicht auf eine höhere Preiskategorie umsteigen können. Wir verlangen für das Sozialabo keinen Nachweis (etwa einen Rentner- oder Studentenausweis). Aber wir möchten daran erinnern, daß das Sozialabo für all jene eingerichtet wurde, die sich das Normalabo einfach nicht leisten können. Mit dem etwas teureren Normal- oder Soliabo unterstützen Sie wiederum die Idee, nach der all jene, die es sich leisten können, sich solidarisch zeigen. Nur so kann die Rechnung wieder aufgehen. Wir bitten Sie deshalb, trotz dieser Preiserhöhung auf eine höhere Preiskategorie umzusteigen – wenn Sie es sich leisten können. Nur deshalb können wir die nötige Preiserhöhung so niedrig halten. Ein formloser Hinweis mit Name und Adresse (und wenn zur Hand Ihre Abonummer) an den Aboservice (E-Mail: aboservice@jungewelt.de, Tel. 030/53635580) genügen für eine Umstellung.

Wir freuen uns, mit Ihnen auch in Zukunft viele gute Ideen für unsere Zeitung umzusetzen. Für Ihre Unterstützung und Verständnis bedanken wir uns.

Verlag, Redaktion, Genossenschaft

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