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Leserbrief zum Artikel Mobilisierung gegen Gesetzentwurf: Entschlossen irrational vom 19.11.2020:

Ohne Kompetenz

Das, was Ihr unter der Überschrift »Entschlossen irrational« veröffentlich habt, gehört keineswegs auf Seite 1, da es sich mitnichten um Berichterstattung oder gar Information handelt. Die Be- bzw. eher Abwertung der Auffassungen und Handlungen anderer Menschen gehört bestenfalls in die Kommentare auf Seite 8. Darüber hinaus spreche ich Herrn Popp die Kompetenz ab, mein politisches Niveau zu beurteilen. Für mich stellt sich u. a. die Frage, was zu kritisieren ist an »Alternativmilieus«, ob z. B. die Hausbesetzerszene inzwischen im Mainstream angekommen ist und wann ich vom Bezug der jungen Welt ausgeschlossen werde. In diesem Zusammenhang möchte ich ausdrücklich Michael Klundt danken dafür, dass ich dank »Pandemie und Profit« am 12. November erstmals in einer linken Zeitung lesen konnte, dass die Suche nach weitergehenden Interessen in der Art der »Pandemiebewältigung« möglicherweise nicht automatisch vom Hang zu Verschwörungstheorien zeugt, sondern eventuell berechtigt sein könnte. (Auch wenn ich nicht sehe, wo genau die Grenze zwischen einem »autoritärer werdenden Kapitalismus« und einer Diktatur zu ziehen ist.) Und ich kann nicht verstehen, warum am 16. November einzig Franz Scholerer mit einer derart abwertenden Reaktion auf diesen Artikel zu Wort kommen darf. Es kann doch nicht die einzige Zuschrift dazu gewesen sein. Und wenn doch – warum wird dann dieser Einzelmeinung soviel Aufmerksamkeit gegönnt?
Sabine Hunger
Veröffentlicht in der jungen Welt am 24.11.2020.
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