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Leserbrief zum Artikel Rat der Turkvölker diplomatisch in Ungarn vertreten vom 14.11.2019:

Wertungen statt Nachrichten

Zitat: »In der Präambel des Entwurfs heißt es jedoch: Der Schritt erfolge ›in Anbetracht der engen historischen und kulturellen Verbindungen zwischen dem ungarischen Volk und den Turkvölkern‹. Ungarns rechtskonservativer Ministerpräsident Viktor Orban rechtfertigt die Annäherung an die Organisation mit pseudowissenschaftlichen Theorien, die eine Verwandtschaft zwischen der ungarischen Sprache und den Turksprachen postulieren. Diese – von der Wissenschaft widerlegten – Theorien sind in Ungarn seit dem 19. Jahrhundert unter Anhängern des völkischen Gedankens und unter extrem Rechten beliebt.«
Zuerst sind alle freundschaftlichen, kulturellen Annäherungen unter »Völkergemeinschaften« begrüßenswert, wenn diese nicht gegen Dritten gerichtet sind.
Zweitens ist es eine Tatsache, dass es in der ungarischen Sprache viele vom Türkischen abstammende Wörter gibt.
Drittens, und das ist die Schlimmste: Wie kommt eine Presseagentur dazu, statt Nachrichten zu bekanntgeben, gleich zu urteilen, wie: »mit pseudowissenschaftlichen Theorien« und »unter Anhängern des völkischen Gedankens und unter extrem Rechten beliebt«?
Istvan Hidy
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  • Nicht pseudowissenschaftlich

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