Leserbrief zum Artikel Sowjetunion: Verlorene Illusionen
vom 04.08.2018:
Requisitionen nur geduldet?
Sehr geehrter Herr Lauterbach, Ihren Artikel über den Bürgerkrieg in Russland 1917–20 finde ich sehr interessant. Nur eine kurze Nachfrage: Im Frühjahr 1917 haben in manchen Gegenden Russlands arme Bauern das Land der (geflohenen) Gutsbesitzer requiriert. Einfach, um die Aussaat in den Boden zu bringen, damit die Bevölkerung später nicht hungern muss. Der Sozialrevolutionär Kerenski hat mit allen Mitteln versucht, diese »Nutzung fremden Eigentums« wieder rückgängig zu machen. Und nur die Bolschewiki haben sich hinter die Bauern gestellt und gefordert, dass diese (revolutionäre) Praxis rechtens gemacht werden müsse. Nur die Bolschewiki haben »Land für die Bauern« gefordert. Im 3. Band der Werke Stalins ist mehrmals von diesen Vorgängen die Rede.
Aber Sie schreiben in Ihrem Artikel, die Bolschewiki hätten diese Requirierungen nur »geduldet«.
Warum?
Aber Sie schreiben in Ihrem Artikel, die Bolschewiki hätten diese Requirierungen nur »geduldet«.
Warum?