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Leserbrief zum Artikel Linkspartei: »Der Rechtsentwicklung nicht tatenlos zuschauen« vom 08.06.2018:

Kapitalismus verwalten

Das Interview illustriert gut die Kritikpunkte, die ich an der Linken habe: Sahra Wagenknecht benennt einige wichtige Punkte, doch sie beschränkt ihre Kritik vollständig auf »den Neoliberalismus«. Das Problem scheint nicht (mehr) der Kapitalismus als solcher zu sein, sondern nur noch eine bestimmte Ausprägung. Konsequenterweise ist auch nicht mehr von Sozialismus die Rede, sondern maximal von der »Wiederherstellung des Sozialstaats«. Und »friedliche Außenpolitik« hört sich zwar gut an – wie ein imperialistischer Staat aber in der Lage sein soll, auf Aggressionen (und zwar nicht nur militärischer Natur) zu verzichten, bleibt jedoch ihr Geheimnis. Und wenn so etwas schon vom »linken Flügel« kommt, kann man daraus schließen, dass sich die Partei inzwischen vollständig damit zufriedengibt, den Kapitalismus »sozial« zu verwalten. Insofern sind die ständigen Bezugnahmen auf Willy Brandt nur konsequent.
Ralph Petroff
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