Verschleiern statt aufklären
Von Dietmar Koschmieder
Allerdings brauchen bürgerliche Medien dazu nicht immer so lange. In dieser Woche meldete der Radiosender RBB in seinen Nachrichten, daß Deutschland seine Beteiligung an den Hilfsaktionen in Afrika ausweiten werde. Gemeint ist allerdings nicht die Lieferung von Nahrungsmitteln für Hungernde, sondern die Beteiligung an einem grausamen Krieg gegen die Bevölkerung in Mali. Am Schluß heißt es dann, daß es zum bundesdeutschen Einsatz Proteste gegeben habe. Die Rede war allerdings nicht von linken Abgeordneten oder der Friedensbewegung, sondern davon, daß Deutschland sich nicht umfassender und engagierter am Krieg beteiligt. Da paßt es auch ins Bild, wenn am Donnerstag derselbe Sender von einer »Aktion« der israelischen Regierung in Syrien berichtet. Aktion? Wenn eine Regierung Bomberpiloten den Auftrag gibt, in ein fremdes Land einzudringen und dort tödliche Sprengmittel abzuwerfen, ist das keine »Aktion«, sondern ein Terrorakt, der die UN-Charta kraß verletzt, wie das unverschleiert in der jungen Welt vom Freitag nachzulesen war.
Wenn Medien sich weigern, die Dinge beim Namen zu nennen, dürfen sie sich nicht wundern, daß sie an Glaubwürdigkeit verlieren. Immerhin tragen sie so zur Erkenntnis bei, von welchem Standpunkt und in wessen Interessen sie berichten und analysieren.
Friedenspropaganda statt Kriegsspielzeug
Mit dem Winteraktionsabo bieten wir denen ein Einstiegsangebot, die genug haben von der Kriegspropaganda der Mainstreammedien und auf der Suche nach anderen Analysen und Hintergründen sind. Es eignet sich, um sich mit unserer marxistisch-orientierten Blattlinie vertraut zu machen und sich von der Qualität unserer journalistischen Arbeit zu überzeugen. Und mit einem Preis von 25 Euro ist es das ideale Präsent, um liebe Menschen im Umfeld mit 30 Tagen Friedenspropaganda zu beschenken.
links & bündig gegen rechte Bünde
Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.
Mehr aus: Aktion
-
Wer, wenn nicht Ihr
vom 02.02.2013 -
Alle auf die Straßen
vom 02.02.2013