Ideologieproduktion für den Profit
Bertelsmann: Die Republik entdeckt einen Machtfaktor. Medien- und Stiftungsmacht (Teil II und Schluß)
Thomas Barth* Im gestern erschienenen ersten Teil wurde die Bertelsmann-Geschichte von der Firmengründung durch Carl Bertelsmann 1835 bis in die Gegenwart dargestellt und die Entwicklung des Unternehmens vom pietistischen Gütersloher Provinzverlag zum Global Player rekonstruiert.
Das Gerede von der »Globalisierung« und die Ideologie des Neoliberalismus dominieren seit drei Jahrzehnten in all ihren Varianten die westliche Wirtschafts- und Finanzpolitik. Privatisierung ist der Schlachtruf, Senkung der Staatsquote, Senkung der Lohnquote, Senkung der Transferleistungen an Arme, Alte und Kranke das Programm. Die Umleitung von möglichst viel Geld in die Taschen der Privatwirtschaft wird mit allen Mitteln betrieben, dabei ist die zugrunde liegende Ideologie weder liberal noch neu. Es handelt sich vielmehr um einen Rückfall in frühkapitalistischen Sozialdarwinismus, der als Wettbewerb und »Eigenverantwortung« gepriesen und mit modernster Logistik-, Überwachungs- und Straftech...
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