Die WM bringt nicht bloß eine Flut von Fußballbüchern mit sich, bei deren Mehrzahl das Tragen des Ehrentitels »Buch« an den Tatbestand der Menschenrechtsverletzung rührt. Auch die Zeitschriftenbranche kann das Wasser nicht halten. Erfreulicherweise war zwar vergangenes Jahr zu vermerken, daß ein Titel namens Champ unmittelbar nach seinem Debüt zügig und hoffentlich final havarierte. Doch mit Player und Rund und Countdown und weiteren FIFA- und DFL-Produkten ist der Markt rund um die schlichteste Nebensache der Welt binnen weniger Monate bis zum Überdruß gesättigt worden.

Den Anfang machte allerdings bereits vor sechs Jahren das »Magazin für Fußball-Kultur« 11 Freunde. Das Blatt von Mastermind Philipp Köster pflegt weiterhin die besseren Tugenden und Formen des Journalismus, die lange Reportage, den subjektiv eingefärbten Spielbericht, die nüchtern-fachliche Expertenstellungnahme und die polemisch pointierte Kolumne über den in ...