Zu Gast bei Spitzeln
Münchner Polizei wirbt zur WM Hoteliers als Hilfssheriffs an. Araber und Osteuropäer unter Generalverdacht
Ludwig KönigWer während der Fußballweltmeisterschaft in einem Münchner Hotel zu Gast ist, kann sich unversehens in einem Polizeicomputer wiederfinden. Vorausgesetzt, er stammt aus einem islamischen Land, könnte – rein altersmäßig – ein Hooligan sein, oder seine osteuropäische Herkunft weist ihn als potentiellen Taschendieb aus. In einem Brief an Münchner Hoteliers fordert die Polizei zur verallgemeinerten Denunziation von ausländischen Gästen aus sogenannten »Problemstaaten« auf.
»Wie Ihnen durch zahlreiche Pressemitteilungen sicherlich bekannt ist, muß zur Fußballweltmeisterschaft neben der Einreise zahlreicher Fußballfans auch mit einem erhöhten Aufkommen sicherheitsrelevanter Personenkreise gerechnet werden«, heißt es in dem jW vorliegenden Schreiben eines Polizeihauptmeisters Berger von der Polizeiinspektion 31 in der Beethovenstraße. »Die Polizeiinspektion 31 ist in diesem Zusammenhang auf Ihre Mitwirkung angewiesen. Von großer Bedeutu...
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