Reich an Behauptungen
In einem US-Magazin wird Fidel Castro zum Fast-Milliardär gemacht. Die vorsätzliche Falschmeldung hat einen ernsten politischen Hintergrund
Ingo NiebelÜber ein Vermögen von 706,5 Millionen Euro soll Kubas Staatschef Fidel Castro verfügen. Das zumindest behauptete das US-Wirtschaftsmagazin Forbes unlängst und bugsierte den am längsten regierenden Staatsmann der Welt mit eigenwilligen Berechnungen auf Platz sieben der reichsten Potentaten dieser Welt. Flugs fand sich Castro in unliebsamer Gesellschaft: Über ihm stand Fürst Albert von Monaco (800 Millionen Euro), dahinter der Präsident von Äquatorial-Guinea, Teodoro Obiang, mit geschätzten 471 Millionen Euro. Der Comandante en Jefe ließ die Nachricht nicht unkommentiert und holte zum Gegenangriff aus. »Ich fordere Forbes und die CIA heraus: Wenn sie beweisen, daß ich diesen Reichtum besitze, trete ich von meinem Amt zurück«. Im kubanischen Fernsehen stellte der 79jährige Revolutionär den Andeutungen des Magazins Fakten gegenüber. Die Schwäche in der Argumentation von Forbes wird ersichtlich, wenn man die Berechnungsgrundlagen betrachtet.
So heißt es au...
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