11.05.2006 / Thema / Seite 10
Gehlens Vermächtnis an das deutsche Volk
Die Erinnerungen des einstigen CIA-Offiziers James H. Critchfield erhellen die Vor- und Frühgeschichte des BND (Teil I)
Otto Köhler
Foreign Affairs– zu deutsch: Auswärtige Angelegenheiten
– gilt als die »Strategiezeitschrift der
US-amerikanischen Außenpolitik« schlechthin. Man
muß es ernst nehmen, wenn sich dort der deutsche
Bundesnachrichtendienst zu Wort meldet. Das geschah im Dezember
2004 mit einer umfassenden Selbstehrenerklärung des ehemaligen
BND-Chefs Hans-Georg Wieck: »In der ganzen Zeit während
ich von 1985 bis 1990 Präsident des BND war, wurde in der NATO
niemals die Aussagekraft seiner Einschätzungen des
Sowjetblocks angezweifelt. Das gilt auch für meine
Vorgänger und meine Nachfolger.«
Also auch für den ersten, für Reinhard Gehlen. Und für dessen Generalstabsoffiziere, mit denen Hitlers Spionagegeneral im Osten unmittelbar bei Kriegsende zur US-Army übergelaufen war, um seine Geheimdiensttätigkeit gegen die Sowjetunion nunmehr im Auftrag ihres bisherigen Alliierten fortzusetzen.
Wieck ist in hohem Maße sachverständig. Von 1985 bis 1990 war er Präsident des B...
Also auch für den ersten, für Reinhard Gehlen. Und für dessen Generalstabsoffiziere, mit denen Hitlers Spionagegeneral im Osten unmittelbar bei Kriegsende zur US-Army übergelaufen war, um seine Geheimdiensttätigkeit gegen die Sowjetunion nunmehr im Auftrag ihres bisherigen Alliierten fortzusetzen.
Wieck ist in hohem Maße sachverständig. Von 1985 bis 1990 war er Präsident des B...
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