Ich erinnere mich an diesen Deutschen ganz genau…« ist der Titel einer Ausstellung, die am Donnerstag im Kölner EL-DE-Haus eröffnet wird. Das Gebäude diente der Gestapo im Faschismus als Hauptquartier in Köln und überstand den Bombenkrieg. Seit 1981 gibt es eine Gedenkstätte in den ehemaligen Folterkellern. 1988 bezog das »NS-Dokumentationszentrum« der Stadt Köln die oberen Etagen, in denen einst Himmlers Schergen ihr Unwesen trieben. Drei seiner effektivsten Schreibtischtäter stehen im Mittelpunkt der Ausstellung. Sie wird an einem Ort gezeigt, an dem 1979 der sogenannte Lischka-Prozeß für Aufsehen sorgte.

Von Oktober 1979 bis Februar 1980 verhandelte das Kölner Landgericht, das damals gegenüber der ehemaligen Gestapozentrale lag, gegen die drei SS-Offiziere Kurt Lischka, Herbert Hagen und Ernst Heinrichsohn. Die Anklage legte den Angehörigen der Sicherheitspolizei (Sipo) und des Sicherheitsdienstes der SS (SD) zur Last, an der Deportation von 73000 franz...