Viel Geld für schlechte und im schlimmsten Sinne kontraproduktive Arbeit – so beschreibt ein Bericht der US-Beobachterorganisation »Corp Watch« aus der vergangenen Woche das Vorgehen von US-amerikanischen Vertragsfirmen in Afghanistan. Sie scheffelten Unsummen und stießen das kriegszerstörte Land mit einem Wiederaufbau, der diesen Namen nicht verdient, an den Rand der Katastrophe. »Diese Unternehmen schaufeln Millionen und lassen ein zunehmend frustriertes und ärgerliches Land zurück«, heißt es in dem Report der afghanisch-US-amerikanischen Journalistin Fariba Nawa. Bis zu 1000 US-Dollar am Tag machten die auswärtigen Unternehmer – viele von ihnen unter der Hand und ohne Ausschreibung angeheuert. Ihre afghanischen Mitarbeiter aber speisten sie mit etwa fünf Dollar täglich ab.

Modellklinik

Zudem ist die geleistete Arbeit ihr Geld vielfach nicht wert. »Es brechen Straßen noch vor der Fertigstellung ein, Krankenhäusern fehlt fließendes Wasser, und frisch ges...