Florian Henckel von Donnersmarck hat einen Film über das Leben der anderen gemacht. Einen über die anderen Deutschen aus der DDR. Der Film heißt auch so: »Das Leben der Anderen«. Die Seinen applaudieren heftig. Die anderen halten sich zurück. Das Thema ist brisant – es geht um die Stasi. Nur zu schnell könnte man in den Verdacht geraten, mit der schlimmen Diktatur zu sympathisieren.

Die treibt es, dem Film nach zu urteilen, tatsächlich schlimm in jenem November 1984. Überall ist die Stasi, auf den leeren Straßen wie in den leeren Kneipen. Kaum eine Wohnung in den tristen Häusern scheint unverwanzt, Parteibonzen und Stasioffiziere herrschen grenzenlos. Der schlimmste ist Kulturminister Hempf (Thomas Thieme). Er begehrt und unterwirft sich Christa-Maria Sieland (Martina Gedeck), ein Theatersternchen und Frau des linientreuen, erfolgreichen Dramatikers Georg Dreyman (Sebastian Koch).

Und weil das eben damals so gewesen sein soll, beauftragt der Minister (imm...