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01.02.2006 / Ausland / Seite 6

Keine Sicherheit, nirgendwo

Haiti vor den Wahlen unter ausländischer Kontrolle: Die Furcht vor UN-Truppen geht um.Nicht nur im Elendsviertel »Cité Soleil« herrscht Gewalt

Amy Bracken (IPS), Port-au-Prince

Am kommenden Dienstag soll in Haiti, der Inselrepublik mit ihren 8,4 Millionen Einwohnern, gewählt werden. Ziel ist es, nach dem mit ausländischer Unterstützung durchgeführten Sturz des legitimen Präsidenten Jean-Bertrand Aristide vor zwei Jahren einen Nachfolger per Urnengang zu installieren. Auch steht die Zusammensetzung des Abgeordnetenhauses zur Abstimmung. Diese findet unter internationaler Oberhoheit statt – insgesamt über 6200 UN-Blauhelme und 1200 Zivilpolizisten der »Stabilisierungstruppen« (MINUSTAH) überwachen den Wahlgang. Allerdings gelang es ihnen bis dato ebensowenig wie der maßgeblich von den USA und Frankreich mitgetragenen Übergangsregierung, die Lage zu beruhigen. Gewalt gehört zum Alltag.

Die »Cité Soleil«, ein Elendsviertel der Hauptstadt Port-au-Prince, ist weiterhin besonders betroffen. Die mehr als 200000 Bewohner der »Sonnenstadt« leben in ständiger Furcht, ins Visier von bewaffneten Banden oder UN-Truppen zu geraten. Selbst in der Nacht sind sie vor Artilleriebeschuß und Maschinengewehrfeuer nicht sicher. Nach dem jüngsten nächtlichen Gefecht Mitte vergangener Woche mußten in einem Hospital, das belgische Ärzte der internationalen Hilfsorganisation »Ärzte ohne Grenzen« (MSF) in Cité Soleil unterhalten, zehn Patienten mit Schußwunden im Rücken behandelt werden. Zudem war eine Frau von einer Kugel getroffen worden, die das Dach ihre Hütte durchschlagen hatte.

Allein in der ersten Januarhälfte 2006 wurden in das MSF-Krankenhaus 47 Zivilisten mit Schußverletzungen eingeliefert. Vier von ihnen starben. Im Dezember hatte das Krankenhaus 80 Verletzte behandelt,...

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