»Nicht gewünscht«
München leuchtet wieder mal postfaschistisch
Colin GoldnerEin ganzer Stadtteil im Münchener Osten hält die unselige Kolonialpolitik des deutschen Kaiserreiches in Ehren. Zahlreiche Straßen sind nach Schauplätzen blutiger Eroberungskriege und brutaler Unterdrückungs- und Ausbeutungspolitik durch die deutsche Kolonialmacht benannt: Dar-es-Salaam, Samoa, Tanga, Togo und andere mehr. Selbst eine »Taku-Fort-Straße« gibt es hier, die an die Eroberung einer chinesischen Befestigungsanlage bei Tientsin durch russische und deutsche Kanonenboote im Jahre 1900 erinnert, die zum Auslöser des sogenannten Boxeraufstandes wurde, der von den Kolonialmächten brutal niedergeschlagen wurde.
Um keinen Zweifel aufkommen zu lassen, daß es nicht um kritisches Geschichtsbewußtsein geht, das hier gefördert werden soll, findet sich mitten darunter auch eine »Von-Trotha-Straße«, benannt nach Generalleutnant Adrian Dietrich Lothar von Trotha (1848–1920), der 1865 in die preußische Armee eingetreten war und am Deutsch-Österreichischen s...
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