»Sam« half Uncle Sam
Deutsche unterstützten US-Geheimdienste beim Kidnapping. Verschleppung von Khaled Al Masri war kein Versehen. Nun gerät nach Steinmeier auch Fischer in die Kritik
Jürgen ElsässerEin deutscher Verhörspezialist war mit von der Partie, als US-Geheimdienstler den Bundesbürger Khaled Al Masri im Jahre 2004 in Afghanistan fünf Monate lang im berüchtigten Untergrundgefängnis Salt Pit folterten. Im Interview mit dem Internetmagazin German-foreign-policy.com begründete Al Masris Anwalt Manfred Gnjidic am Freitag, warum sein Mandant diesen »Sam« trotz des amerikanischen Aliasnamens für einen Deutschen hält:
»Erstens spricht ›Sam‹ deutsch, und zwar mit einem deutlichen norddeutschen Anklang (...) Zweitens: (...)« Sätze »leitete ›Sam‹ stets mit der Floskel ein: ›Die Amerikaner sagen...‹, ›die Amerikaner haben gesagt...‹ usw. Man kann daraus schlußfolgern, daß ›Sam‹ sich als jemand versteht, der dem US-Verhörpersonal nicht angehört. Drittens (...): Als mein Mandant nach seiner Einkaufskarte für die Firma Metro gefragt wurde, sagte ›Sam‹ beiläufig, seine Frau kaufe dort ebenfalls ein. Ein anderes Mal verabschiedete sich ›Sam‹, indem er sag...
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