Snacks und Klassenkampf
jW-Leserreise in Venezuela: Seit zwei Monaten tritt die Belegschaft von »Snacks America Latina« für eine Gewerkschaftsvertretung ein
Dario AzzelliniDie Straße vor dem Betrieb ist mit Baumstämmen, Ästen, Eisenrohren und Autoreifen versperrt. Seit über zwei Monaten halten die Beschäftigten von »Snacks America Latina« am Rande der Millionenstadt Barquisimeto in Zentralvenezuela ihren Betrieb nun schon besetzt. Vor den Werkstoren stehen einige Arbeiter Wache, andere liegen in den Lieferwagen des Unternehmens auf Matratzen und schlafen. Die Nacht war kurz. Schon um vier Uhr morgens tauchte eine Richterin auf. Zusammen mit 60 Polizisten versuchte sie, dem Zweigstellendirektor gewaltsam Zugang zum Betriebsgelände zu verschaffen. Nur die Anwesenheit zahlreicher Arbeiter anderer Unternehmen und schließlich das Eingreifen der Nationalgarde konnten die Räumung verhindern. Die Belegschaft besteht schließlich auf ein verfassungsmäßiges Recht: Die Frauen und Männer von »Snacks America Latina« wollten nichts als eine Gewerkschaft gründen und so eine Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen durchsetzen.
Der Direkto...
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