Die Kleinen müssen bluten
Von Autobahnprivatisierung bis Merkel-Steuer: CDU und SPD streiten sich nur noch darum, wer radikaler sparen kann. Dafür wird Horst Seehofer nur Minister für Landwirtschaft
Jürgen ElsässerAm Montag gab’s noch mal Watschn für Angie. Edmund Stoiber teilte in einer Telefonkonferenz der CSU-Granden ordentlich gegen die künftige Kanzlerin aus. Grund seines Ärgers: Merkel hatte am Wochenende versucht, CSU-Landesgruppenchef Michael Glos an Stoiber vorbei zum Minister zu machen. Stoiber legte sein Veto ein und nominierte aus Rache Merkels Intimfeind Horst Seehofer für einen Kabinettsposten – zum Verdruß der CSU-Abgeordneten, denen Glos lieber gewesen wäre. Der am Sonntag gefundene Kompromiß dürfte niemandem schmecken: Merkel mußte den Gottseibeiuns akzeptieren und ist damit geschwächt. Stoiber hat sich durchgesetzt – aber auf Kosten eines Zerwürfnisses mit seinem weiß-blauen Parlamentariern. Seehofer hat zwar den Zuschlag bekommen, jedoch nicht für das von ihm anvisierte Familienministerium, sondern für Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Vom bisherigen Künast-Ministerium aus wird sich der bekennende Sozialstaatsfreund leider mehr um notleidende...
Artikel-Länge: 3866 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.