Reifenseifenoper
Falls sie denn je eins hatte: Vor dem Sonntag in Hockenheim hat die Formel 1 ihr Gesicht verloren
Michael FalkAm Sonntag ist die Formel 1 in Hockenheim. Alle, die Kapital drinstecken haben, wollen sich mit dem Motor-Spektakel goldene Nasen verdienen. Aber es knirscht im Getriebe. Interne Machtkämpfe gipfelten vor einigen Wochen in der Farce von Indianapolis. Nur die sechs Autos mit Bridgestone-Reifen – Ferrari, Minardi und Jordan – zogen auf dem Grand-Prix-Kurs in den USA ihre Kreise. Sämtliche anderen, mit Michelin bestückten Fahrzeuge blieben nach schweren Trainingsunfällen von Ricardo Zonta und Ralf Schumacher in den Boxengassen.
Hauptfiguren und Regisseure der Reifenseifenoper sind der millionenschwere Formel-1-Eigner Bernie Ecclestone und sein alter Spezi Max Mosley, Boß des Internationalen Automobilsportverbandes (FIA). Advokat Mosley spielt sich immer mal wieder, gern mit kurzlebigen Regeländerungen, als Wächter sportlicher Tugenden auf. Angesichts des strikt kapitalistischen Geschäftsgebarens aller Beteiligten ist diese Rolle natürlich nur ein schlechte...
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