Die Umsicht des Lord Killanin
Vor 25 Jahren rettete ein Ire die Olympischen Sommerspiele in Moskau
Klaus HuhnIm Sommer 2005 erinnert man sich mancherorts des Sommers 1980, der die XXII. Olympischen Sommerspiele in Moskau beschert hatte. Damals sollten die Spiele weltweit wegen des sowjetischen Zivilisationsversuches in Afghanistan boykottiert werden, was an der Umsicht und Gerissenheit eines Iren scheiterte, der ausgerechnet dieser Tage von manchen Olympiachronisten in ein schiefes Licht gerückt wird: »Die Olympier unter der Führung des damaligen IOC-Präsidenten Lord Mike Killanin sitzen da wie das Kaninchen vor der Schlange« beispielsweise schreibt das Neue Deutschland in seiner Mittwochausgabe.
Dabei hatte Killanin die Absichten des Weißen Hauses, schon während der IOC-Session zur Eröffnung der Winterspiele 1980 in Lake Placid den Boykott der Sommerspiele zu erzwingen, durch Tricks verhindert, die heute noch Respekt verlangen. Die entscheidende Szene war die Begegnung des USA-Außenministers Cyrus Vance und Killanins auf der schmalen Bühnentreppe im alten La...
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